Seite neu erstellt Februar 2021
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Haupteingabefenster ..............
System ................................
Lastkombinationen ................
Grundeinstellung ...................
Belastung .............................
Druckdokument .....................
alle pcae-Grundbauprogramme im Überblick
Erddruckermittlung .............
Spundwand/Trägerbohlwand
Kellerwand ............................
Bohr- / Ramm- / Mikropfahl
Böschungsbruch ....................
Winkelstützwand .................
Fundamente .........................
   
Das Haupteingabefenster ist in die im Bild unten gekennzeichneten Bereiche unterteilt.
Standardmäßig befindet sich am oberen Bildschirmrand die Steuerbuttonleiste mit den Hauptfunktionen
des Programms. Über die Einstellungen der Bildschirmdarstellung kann die Steuerbuttonleiste auch seitlich angeordnet werden.

Steuerbuttons
Nachfolgend werden die Funktionen der Steuerbuttons beschrieben.
öffnet das Fenster zur Drucklistenvorschau (DTE® - Viewer)
öffnet den Druckdialog zur Bestimmung des Ausgabegeräts (DTE® - Druckmanager) und den damit zusammenhängenden Einstellungen
öffnet den Dialog zur Gestaltung des Druckdokuments
Hier können Elemente aus Eingabe- und Ergebnisprotokoll für die Druckliste deaktiviert und die Höhen der
grafischen Elemente angepasst werden.

ruft den Dialog zur Einstellung der Eigenschaften der Bildschirmdarstellung auf
Sicherung der aktuellen Einstellungen
ruft die Online-Hilfe auf
Verlassen des Programms
Registerreiter
Über die Registerreiter erreicht man die vier Registerblätter Grundeinstellung, System, Belastung und Lastkombinationen.
In den Registern können alle rechenrelevanten Parameter angepasst werden.
Die Darstellung des Registerblattinhalts nimmt den größten Teil des Fensters ein.
Tabellensteuerung
Einige Eingaben wie Bodenschichten, Lastbilder und Lastkombinationen erfolgen tabellarisch.
Neben den Zellen zur Aufnahme der Daten verfügen die Tabellen über folgende Steuerelemente.
Löschen der zugehörigen Zeile
Duplizieren der zugehörigen Zeile
eine neue Zeile am Ende der Tabelle anfügen
Tabelle leeren bzw. alle Zeilen löschen
Im ersten Registerblatt sind die Grundeinstellungen festzulegen.
Die wichtigste Einstellung ist der Erddrucktyp. Je nach gewähltem Modus ändern sich die weiteren Einstellungsmöglichkeiten dieses Registerblatts.
Aktiver Erddruck
Im ersten Modus aktiver Erddruck kann auch ein erhöhter aktiver Erddruck berechnet werden.
Die Erhöhung wird ermittelt aus einer gleichzeitigen Berechnung von aktivem Erddruck und Erdruhedruck.
Der maßgebende Wert wird anteilig aus beiden Ergebnissen zusammengesetzt; je höher der Anteil des
Ruhedrucks, desto höher der ermittelte Wert.
Durch eine Einstufung zur Nachgiebigkeit der Stützkonstruktion entspr. DIN 4085:2017 (Tab. B.1) wird die
Verteilung der Anteile für den Erddruckansatz gemäß Empfehlung durch die Norm gewählt. Dabei gilt je
unnachgiebiger, desto höher der Anteil des Ruhedrucks.
Eine freie Vorgabe der Anteile ist ebenfalls möglich. Die Summe der Anteile beträgt dabei immer 1.00,
also z.B. 0.25/0.75 oder 0.50/0.50.
Der Wandreibungswinkel hängt von der Beschaffenheit der Wandoberfläche, auf die der Erddruck wirkt, ab.
Entspr. DIN 4085:2017 (Tab. A.1) kann hier ein Wandreibungswinkel zwischen δ = 0 (glatt) und δ = φ (verzahnt) vorgegeben werden. Eine freie Vorgabe ist ebenfalls möglich. Der Wandreibungswinkel bestimmt maßgeblich den Erddruckneigungswinkel (Verhältnis von horizontalem zu vertikalem Erddruck).
Kohäsion wirkt sich günstig bzw. entlastend auf den aktiven Erddruck aus.
Wird der Haken entfernt, wird eine bei der Schichteingabe vorgegeben Kohäsion bei der Berechnung vernachlässigt. Im anderen Fall kann der zu berücksichtigende Anteil über eine Prozentangabe gesteuert werden.
Wenn Kohäsion aktiviert ist, kann es rechnerisch zu Bereichen mit Zugspannungen kommen. Wenn keine
Umlagerung zu erwarten ist, dann dürfen diese nicht berücksichtigt werden. Daher steht diese Option nur zur Verfügung, wenn eine Umlagerung berücksichtigt werden soll.
Nach DIN 4085:2017 ist bei allen bindigen Böden zu untersuchen, ob durch Berücksichtigung der Kohäsion der Mindesterddruck nicht unterschritten wird.
Der Mindesterddruck ermittelt sich durch eine Berechung bei der die Scherfestigkeit mit φ = 40° und die Kohäsion
mit c = 0 angesetzt werden. Nach aktueller Norm ist bei geschichtetem Boden die größere Erddruckresultierende
der jeweiligen Schicht maßgebend. In der vorherigen Fassung der DIN 4085 war alternativ auch die punktuelle Betrachtung möglich.
Voreingestellt ist hier immer schichtweise; über die zugehörige Listbox kann auf ordinatenweise Berücksichtigung (entspr. DIN 4085:2011) umgeschaltet werden.
Standardmäßig wird bei der Ermittlung des aktiven Erddrucks nach DIN 4085:2017 von einer Drehung um den
Wandfuß (oder tiefer) ausgegangen. Bei gestützten Wänden kann sich eine andere Art der Wandbewegung
einstellen, wobei es dann zu Umlagerungen kommt.
Hier kann durch Vorgabe der Art der Wandbewegung eine Umlagerung der ermittelten Erddruckfigur entspr.
DIN 4085:2017 (Tab. C.1) bei der Berechnung berücksichtigt werden.
Wird der Boden verdichtet, erhöht sich dadurch der Erddruck aus Boden. Dieser Verdichtungserddruck kann vom Programm entspr. DIN 4085:2017 (Abschnitt 11) berücksichtigt werden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen intensiver und leichter Verdichtung.
Die Breite des zu verfüllenden Raumes ist nur bei intensiver Verdichtung von Belang.
Die Tiefe, ab der der Verdichtungserddruck voll wirkt, wird über den Vergleich des Verdichtungserddrucks mit dem passiven Erddruck bestimmt. Dabei kann der passive Erddruckbeiwert gekrümmter Gleitflächen (Häkchen gesetzt) oder für lineare Gleitflächen ermittelt werden.
Die maximalen Ordinaten des resultierenden Ansatzes zum Verdichtungserddruck werden angezeigt. Dabei werden
ein Wert für den Anteil nachgiebig und ein Wert für den Anteil unnachgiebig ausgewiesen. Die Wichtung der
Anteile erfolgt entsprechend der gewählten Nachgiebigkeit (siehe erhöhter aktiver Erddruck).
Alternativ zu den Vorgaben infolge intensiver oder leichter Verdichtung kann der resultierende Verdichtungserddruck auch frei vorgegeben werden.
Erdruhedruck
Bei Berechnung von Erdruhedruck werden keine Kohäsion und somit auch kein Mindesterddruck berücksichtigt. Die entsprechenden Eingabefelder sind in diesem Modus ausgeblendet.
Da bei Erdruhedruck von einer starren (unbeweglichen) Wand ausgegangen wird, ist der Bereich für Umlagerung ebenfalls ausgeblendet.
Im Falle einer Verdichtung ist aus diesem Grund nur der Ansatz für unnachgiebige Wände maßgebend.
Passiver Erddruck
Der passive Erddruck wird vom Programm standardmäßig unter der Annahme gekrümmter Gleitflächen ermittelt.
Die entsprechenden Erddruckwerte gehen auf Pregel/Sokolowski zurück und werden nach DIN 4085:2017
(Abschnitt 7.1) ermittelt.
Für den Sonderfall α = β = δ = 0° ist auch eine Berechnung unter Annahme ebener Gleitflächen zulässig. Dazu kann der Haken vor der Option gekrümmte Gleitflächen entfernt werden.
Der Wandreibungswinkel wird (ebenso wie im Modus aktiver Erddruck) in Abhängigkeit der Wandbeschaffenheit
aus DIN 4085:2017 (Tab. A.1) ermittelt. Im Gegensatz zur Berechnung des aktiven Erddrucks erhält der Wert
hier ein negatives Vorzeichen.
Kohäsion wirkt sich günstig auf den passiven Erddruck aus, denn damit erhöht sich der Erdwiderstand. Deshalb besteht auch in diesem Modus die Option die Kohäsion zu berücksichtigen oder nicht.
Standardmäßig wird bei der Ermittlung des passiven Erddrucks nach DIN 4085:2017 von einer parallelen Wandbewegung ausgegangen. Je nach Lagerung der Wand kann sich eine andere Art der Wandbewegung
einstellen, wobei es dann zu Umlagerungen kommt.
Hier kann durch Vorgabe der Art der Wandbewegung eine Umlagerung der ermittelten Erddruckfigur entspr.
DIN 4085:2017 (Tab. D.1) bei der Berechnung berücksichtigt werden.
In diesem Registerblatt sind die Systemeigenschaften anzugeben, bestehend aus Wandgeometrie, Bodenaufbau
und Wasserstand.
Die Höhe der Wand gibt an, bis zu welcher Tiefe ab Geländeoberkante der Erddruck ermittelt wird.
Die Neigung der Wand wird entspr. Bild 2 der DIN 4085:2017 mit dem Winkel α beschrieben (positiv entgegen
dem Uhrzeigersinn).
Standardmäßig liegt die Höhenkote z = 0 am Wandkopf; durch Eingabe von zKopf ≠ 0 kann sie verschoben werden.
Die Berechnungsergebnisse werden im Normalfall pro laufenden Meter (Erddruckordinate in [kN/m²]) ermittelt.
Alternativ kann auch die Option für eine absolute Breite gewählt werden (Erddruckordinate in [kN/m]).
Für den Verlauf der Geländeoberkante stehen drei Optionen zur Verfügung
horizontal
das Geländeniveau bleibt konstant auf Höhe des Wandkopfs
konstante Neigung
das Geländeniveau steigt oder fällt ausgehend vom Wandkopf gleichmäßig um den Winkel β
gebrochen
der Geländeverlauf ist durch die tabellarische Eingabe von Böschungsabschnitten
zu definieren
Grundwasser kann auf beiden Seiten der Wand berücksichtigt werden.
Links ist dabei immer die Seite vor der Wand (z.B. Seite der Baugrube) und rechts hinter Wand. Die Höhen der Wasserspiegel sind als Koordinaten zw anzugeben.
Die Bodenschichten sind tabellarisch einzugeben. Die erste Bodenschicht beginnt immer direkt auf
Höhe des Wandkopfs.
Im Falle einer gebrochenen Geländeoberfläche ist der Verlauf der Böschung tabellarisch einzugeben.
Jede Zeile beschreibt einen Abschnitt bestehend aus einem horizontalen Anteil der Länge a (Berme) und
einem Anteil der Länge l mit einer Steigung infolge der zugehörigen Höhendifferenz h.
Die Wichte γ des Bodens über die Höhe h ist in der letzten Spalte anzugeben.
In diesem Registerblatt kann die Belastung infolge äußerer Lasten beschrieben werden.
Dazu stehen vier Typen von Lastbildern zur Verfügung. Für jeden Lastbildtyp gibt es eine eigene Tabelle,
in der ein oder mehrere Lastbilder des Typs angelegt werden können.
Das Lastbild Flächenlast p beginnt ab Wandkopf und wirkt auf der gesamten Geländeoberfläche sowohl in der Betrachtungsebene als auch senkrecht dazu.
Die Streifenlast p' wird ebenso wie die Flächenlast mit einer unendlichen Ausbreitung senkrecht zur Betrachtungsebene angenommen. Sie kann aber durch einen Abstand a zur Wand und einer Länge l in der Betrachtungsebene begrenzt werden.
Die Verteilung des Erddrucks erfolgt standardmäßig nach den Empfehlungen der DIN 4085:2017 (Tab. C.2, Zeile 2).
Je nach Situation kann es zu einer rechteckigen oder trapezförmigen Verteilung kommen.
Alternativ kann aber auch ausdrücklich eine rechteckige bzw. trapezförmige Verteilung gewählt werden.
Die Lastordinate der Blocklast P ist als Resultierende vorzugeben (in [kN]).
Hier ist die Ausdehnung nicht nur in der Betrachtungsebene (bzw. senkrecht zur Wand), sondern auch senkrecht
dazu (bzw. parallel zur Wand) durch die Breite b begrenzt.
Die Blocklast wird nach DIN 4085:2017, Abs. 6.2.7, in eine Ersatzstreifenlast umgerechnet. Die Verteilung
funktioniert daher wie bei der Streifenlast beschrieben.
Eine Linienlast p‾ wirkt in der Betrachtungsebene nur in einem Punkt; senkrecht dazu wird sie als
unendlich angenommen.
Standardmäßig wirken alle Lastbilder auf der Geländeoberfläche.
Alternativ kann die Einleitung auch unterhalb der Geländeroberfläche erfolgen; dann ist die Höhe der Einleitung
über die Koordinate in der Spalte z festzulegen.
Im Modus passiver Erddruck sind nur Flächenlasten zulässig.
Im vierten Registerblatt können Einwirkungen aus inneren und äußeren Lasten zu Lastkombinationen zusammengestellt werden.
Für jede Lastkombination ist eine Zeile in der Tabelle anzulegen. In der Spalte Faktorisierung wird die aktuelle Zusammensetzung angezeigt.
Über den Button in der Spalte Bearbeiten kann die Zusammensetzung der zugehörigen Lastkombination bestimmt werden.
Im sich dann öffnenden Fenster zeigt sich eine Liste aller inneren (Boden und Wasser) und äußeren Lasten,
die aktuell angelegt sind.
Damit ein Lastbild Teil der Lastkombination wird, ist der Haken in der ersten Spalte zu setzten.
Über den Faktor in der letzten Spalte kann die Wichtung des Lastbilds in der Lastkombination festgelegt werden.
Bei jeder Berechnung erstellt das Programm ein Druckdokument, das über den DTE®-Viewer am Bildschirm eingesehen oder über den DTE®-Druckmanager an ein Ausgabegerät gesendet werden kann.
Im Druckdokument werden alle rechenrelevanten Parameter protokolliert.
Die Ergebnisse setzen sich immer aus einer grafischen Darstellung über die Höhe der Wand und einer
tabellarischen Aufstellung zusammen.
Am Ende des Druckdokuments steht der Abschnitt Zusammenfassung.
Die Ausgabe beginnt mit dem Systemprotokoll, das Angaben zu den Grundeinstellungen und dem System
(Wand, Boden und Grundwasser) enthält.

Darauf folgt das Protokoll der Belastung mit tabellarischer Auflistung aller Lastbilder und Lastkombinationen.
Die Ergebnisse beginnen mit den Erddrücken infolge Eigenlast des Systems aus Boden, Kohäsion und Wasser.
Eventuelle Effekte aus Umlagerung oder Verdichtung werden hier ebenfalls angezeigt.
In der grafischen Darstellung des aktiven Erddrucks infolge Boden sind Bereiche, für die Mindesterddruck maßgebend ist, mit einem "M" gekennzeichnet. Die zugehörigen Erddruckordinaten in der Tabelle sind mit einem * versehen.
Die Tabelle für den Erddruck aus Bodeneigenlast enthält die Erddruckbeiwerte für die Horizontalkomponente.
Jede Zeile der Tabelle zeigt die Ergebnisse an einer relevanten Höhenkote. Im Fall eines Versprungs im
Erddruckverlauf werden für die entsprechende Höhenkote zwei Zeilen ausgegeben.
Am Fuß jeder Tabelle werden die resultierende Erddruckkraft und der Angriffspunkt des Erddruckverlaufs ausgegeben.
Im Folgenden werden für jedes Lastbild aus äußeren Lasten die Erddrücke grafisch und tabellarisch dargestellt.
Die Tabelle enthält die Erddruckbeiwerte für die Horizontalkomponente.
Im letzten Abschnitt werden die Ergebnisse infolge der Lastkombinationen dargestellt.
Den Abschluss der Druckliste bildet eine Zusammenfassung mit dem Überblick über die resultierenden
Erddruckkräfte von allen berechneten Lastbildern und Lastkombinationen.
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