Seite überarbeitet Dezember 2023
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Infos auf dieser Seite ... als pdf 
Rechenlaufsteuerung ..............
Ergebnisübersicht ...................
Stegsteifen ...........................
Profile / Verstärkungen ...........
allgemeine Erläuterungen ........
Schubfeld .............................
Anschlussparameter ...............
Komponentenmethode ............
thermische Trennschicht .........
Schnittgrößen ........................
Teilschnittgrößen ....................
Rotationssteifigkeit .................
... Import Träger / Stütze .....
Nachweise .............................
Rotationskapazität ..................
... Import Trägerstoß ............
Schweißnähte ........................
nationale EC-Anhänge ............
im Register 1 befinden sich die Angaben zur Rechenlaufsteuerung sowie zu den Baustoffen.
Allgemeines
Das Programm 4H-EC3BT stellt eine Vielzahl einstellbarer Parameter zur Verfügung, um beliebige Träger-Stützen-Verbindungen oder Trägerstöße abbilden zu können.
Um den Eingabeaufwand für Standard-Verbindungen gering zu halten, besteht die Möglichkeit, die Anzahl an Einstellvariationen zu reduzieren.
Bei Deaktivierung des Buttons Erweiterte Einstellungen werden einige Parameter auf sinnvolle Werte gesetzt.
Zudem können Eingabedaten über die Copy-Paste-Funktion von einem Bauteil in ein anderes
exportiert bzw. gesichert werden.
Dazu ist der aktuelle Datenzustand im abgebenden Bauteil über den Button Daten exportieren in die
Zwischenablage zu kopieren und anschließend über den Button Daten importieren in das aktuell geöffnete
Bauteil aus der Zwischenablage zu übernehmen.
Diese Funktionalität ermöglicht es außerdem, die Eingabedaten aus dem Programm 4H-EC3BT, biegesteifer Trägeranschluss, in die Programme 4H-EC3RE Rahmenecken, 4H-EC3TT, Stoß mit thermischer Trennschicht,
4H-EC3LS, Laschenstoß etc. zu übertragen. Die Daten können i.A. zurücktransportiert werden.
Materialsicherheitsbeiwerte
Im Programm 4H-EC3BT werden für den Nachweis von Träger-Stützenanschlüssen und Trägerstößen
nach EC 3-1-8 folgende Materialsicherheitsbeiwerte herangezogen
Die Werte können entweder den entsprechenden Normen (s. Nationaler Anhang) entnommen oder
vom Anwender vorgegeben werden.
Bei reduzierter Eingabe werden die genormten Materialsicherheitsbeiwerte für Anschlüsse übernommen.
Stahlsorte
Jedem Verbindungselement kann ein eigenes Material zugeordnet werden.
Der Übersichtlichkeit halber kann an dieser Stelle eine einheitliche Stahlgüte für die Verbindungsbleche (Stütze,
Träger, Stirnblech oder Flanschwinkel, Stegbleche oder Stegsteifen, Futterbleche) gewählt werden.
Da die Beschreibung der Stahlparameter für Verbindungen nach EC3 programmübergreifend identisch ist, wird auf die allgemeine Beschreibung der Stahlsorten verwiesen.
Bei reduzierter Eingabe kann nur eine einheitliche Stahlsorte für alle Verbindungsbleche gewählt werden.
Schrauben
Um eine Stirnblech- oder Flanschwinkelverbindung nachzuweisen, sind Schraubengröße, Festigkeitsklasse sowie ggf. Futterblechdicken anzugeben.
Bei beidseitiger Verbindung wird jeder Anschlussseite eine eigene Schraubengröße/-festigkeit zugeordnet.
Der Übersichtlichkeit halber kann an dieser Stelle eine einheitliche Schraubengröße/-festigkeit gewählt werden. Anschlussspezifische Parameter werden an entsprechender Stelle festgelegt.
Eine große Schlüsselweite setzt neben größeren Schraubenabmessungen bei Schrauben der Festigkeitsklassen
8.8 oder 10.9 voraus, dass es sich um vorgespannte Schrauben (HV) handelt.
 
Da die Beschreibung der Schraubenparameter für Verbindungen nach EC3 programmübergreifend identisch ist,
wird auf die allgemeine Beschreibung der Schrauben verwiesen.
Bei reduzierter Eingabe kann nur eine einheitliche Schraubensorte gewählt werden.
Anschlusstyp
Es werden zwei Anschlusskonfigurationen unterschieden
Der Anschluss eines Trägers an eine durchlaufende Stütze kann rechts, links oder beidseitig erfolgen.
Bei beidseitigen Anschlüssen können sich die Trägerprofile sowie die Verbindungsarten unterscheiden.
Ein Trägerstoß kann nur mit zwei identischen Profilen ausgeführt werden.
Diese Einstellung wird bei der Parameterauswahl auf den nachfolgenden Registerblättern berücksichtigt.
Komponentenmethode
Bei der Komponentenmethode wird das komplexe Tragschema einer biegesteifen Verbindung in einfacher zu berechnende Grundkomponenten (s. EC 3-1-8, Tab. 6.1) zerlegt.
Je nach Anschlussgeometrie kommen teilweise unterschiedliche Grundkomponenten (Gk) zum Tragen.
Im Programm werden nur diejenigen Gkn aufgeführt, die für die Bemessung eines biegesteifen Trägeranschlusses maßgebend werden können.
Der Anwender kann wählen, ob er eine komplette Berechnung wünscht oder nur ausgewählte Grundkomponenten nachgewiesen haben möchte.
Bei reduzierter Eingabe können keine benutzerspezifischen Grundkomponenten ausgewählt werden.
Nachweise
Das Programm 4H-EC3BT weist die Tragfähigkeit einer Verbindung über die Komponentenmethode nach.
Dabei werden je Anschlussgeometrie (s. Register 3, 4) nur die relevanten Tragfähigkeiten ermittelt und optional Nachweise geführt.
Es gilt
die Tragfähigkeit nach der Komponentenmethode wird nicht für geschweißte Trägerstöße ermittelt, da die Tragfähigkeit des Stoßes nur von den Schweißnähten abhängt
bei Stirnblechanschlüssen mit dominierender Normalkraftbeanspruchung führt die MN-Interaktion i.A. zu wirtschaftlicheren Ergebnissen
die Abscher-/Lochleibungstragfähigkeit aus Querkraftbeanspruchung ist nur für geschraubte Verbindungen relevant.
Auf der sicheren Seite liegend kann die Querkrafttragfähigkeit mit einem vereinfachten Verfahren ermittelt werden.
zusätzlich oder alternativ zu den Nachweisen mit der Komponentenmethode nach EC 3-1-8, 6.2.2 und 6.2.7,
können die berechneten Grundkomponenten auch mit Teilschnittgrößen nachgewiesen werden
ist eine Voute angeordnet, kann neben dem Anschluss der Voute an die Stütze optional der Anschluss der
Voute an den Träger berücksichtigt werden
Schweißnähte werden bei geschweißten Verbindungen und Stirnblechverbindungen über den
Linienquerschnitt nachgewiesen.
Es kann zwischen dem richtungsbezogenen und dem vereinfachten Verfahren unterschieden werden.
das Schweißverfahren geht in die Nachweise der Schweißnähte und der Stegsteifen ein
Stegsteifen (Rippen) können optional nachgewiesen werden
der elastische Schubfeldnachweis ist zu führen, wenn Gk 1 nicht zulässig ist
die Querschnittstragfähigkeiten der Profile sowie der Stegsteifen (Rippen) können mit dem 'Elastisch-Plastischen' und 'Elastisch-Elastischen' Verfahren berechnet werden
Bei Bedarf kann die Rotationssteifigkeit einer Träger-Stützen-Verbindung für die berechneten Grundkomponenten ermittelt werden.
Dabei ist es nicht relevant, ob die komplette Berechnung aktiviert ist oder benutzerdefinierte Grundkomponenten ausgewählt sind.
Optional kann ein Querschnittsnachweis des Trägers und/oder der Stütze für die eingegebenen Schnittgrößenkombinationen in der Anschlussebene durchgeführt werden.
Bei reduzierter Eingabe werden alle Nachweise für die eingegebenen Schnittgrößen (einschl. Querkraft) geführt (Ausnahme: geschweißter Trägerstoß, s.o.), dabei jedoch nicht die Methode mit Teilschnittgrößen angewandt.
Der Voute-Träger-Anschluss wird ebenfalls nicht betrachtet.
Verschiedenes
Zur Berechnung von Gleichgewichtssystemen und händischer Eingabe der Schnittgrößen empfiehlt es sich, bei einer einseitigen Träger-Stützenverbindung die Schnittgrößen einer Anschlussseite vom Programm berechnen zu lassen. Bei Aktivierung dieser Option werden die Schnittgrößen des oberen Stützenanschnitts berechnet.
Das Programm 4H-EC3BT bietet die Möglichkeit, die zur visuellen Kontrolle vorhandenen Bildschirmgraphiken entweder innerhalb des jeweiligen Eingabefensters anzuordnen oder in einem separaten Fenster anzuzeigen, um die Eingaberegister optimal für die Dateneingabe auszunutzen.
Der Anschluss wird zur visuellen Kontrolle bei der Eingabe am Bildschirm dargestellt; Schweißnähte, Schrauben, Profile und Abstände sind maßstabsgetreu visualisiert.
Ebenso sind die wesentlichen Parameter der Abmessungen bezeichnet.
im Register 2 befinden sich die Angaben zum Stützen-Profil und zu den Trägerprofilen.
Profile
Die Parameter der Anschlussprofile können entweder über den pcae-eigenen Profilmanager in das Programm importiert werden oder als typisiertes Stahlprofil parametrisiert eingegeben werden.
 
Um ein Profil aus dem Angebot des Profilmanagers zu wählen, ist der grün unterlegte Pfeil zu betätigen.
Das externe Programm wird aufgerufen und ein Profil kann aktiviert werden. Bei Verlassen des Profilmanagers
werden die benötigten Daten übernommen und der Profilname protokolliert.
 
Zur Definition eines parametrisierten Profils wird zunächst seine Klasse über eine Listbox festgelegt, anhand derer bestimmt wird, welche weiteren Parameter freigelegt werden.
Das Programm kann Träger-Stützen-Anschlüsse oder Trägerstöße mit Doppel-T-Profilen berechnen, die als I, H-,
DIL-, S-, W-Profile pcae-intern bekannt sind.
Andere Profilklassen sind in der Listbox farblich gekennzeichnet, können protokolliert und gezeichnet, jedoch als Verbindungselement nicht verwendet werden.
Winkelprofile, die bei Träger-Stützen-Anschlüssen mit Flanschwinkeln einzugeben sind, werden unter Vorgabe des 'L-Profils' entweder aus der Profildatei entnommen oder als typisiertes Profil über die vorgegebenen Parameter definiert.
Bei gewalzten Profilen werden die Ausrundungsradien zwischen Flansch und Steg geometrisch berücksichtigt,
während geschweißte Blechprofile mit Schweißnähten zusammengefügt sind.
Es kann zwischen Kehlnähten und durchgeschweißten Stumpfnähten unterschieden werden.
 
Diese Schweißnähte werden nicht nachgewiesen.
Gewalzte Doppel-T-Profile haben einen einheitlichen Ausrundungswinkel (ro = ru).
L-Profile können unterschiedlich dicke und lange Schenkel aufweisen.
Bei reduzierter Eingabe (s. Register 1) sind die Profil-
abmessungen symmetrisch, d.h. es gilt z.B. bei Doppel-T-
Profilen bfu = bfo, tfu = tfo bzw. bei Winkeln t2 = t1.
Geschweißte Doppel-T-Profile weisen einheitliche Schweißnähte auf (au = ao).
Verstärkungen
Stützenprofile können zur Verstärkung des Stegs mit Stegblechen und/oder Stegsteifen ausgeführt werden.
Ebenso können bei gevouteten Anschlüssen am Übergang von Träger zur Voute Stegsteifen das
Trägerprofil verstärken.
Außerdem bietet die Anordnung von Dreieckrippen zwischen Träger- und Stützenflansch sowie von Zwischensteifen
im Stützenprofil im Bereich des jeweiligen Trägers eine weitere Möglichkeit zur Verstärkung der Verbindung.
 
Stegbleche können ein- oder beidseitig angeordnet werden, wobei sie die gleiche Stahlgüte wie das Profil aufweisen (EC 3-1-8, 6.2.6.1 (8)) sollten. Weiterhin sollten ihre Abmessungen folgende Bedingungen erfüllen
die Breite bs sollte mindestens so groß sein, dass die Schweißnähte as um das zusätzliche Stegblech an die Eckausrundung heranreichen (EC 3-1-8, 6.2.6.1 (9)), jedoch kleiner als 40·ε·ts sein (EC 3-1-8, 6.2.6.1 (13)).
Sie wird vom Programm berechnet und in der Druckliste protokolliert.
die Länge ls sollte so groß sein, dass sich das zusätzliche Stegblech über die effektive Breite des Steges unter
der Querzugbeanspruchung und der Querdruckbeanspruchung hinaus erstreckt (EC 3-1-8, 6.2.6.1 (10))
die Dicke ts des zusätzlichen Stegblechs sollte mindestens der Stützenstegdicke entsprechen
(EC 3-1-8, 6.2.6.1 (11))
Ist eine der Bedingungen nicht eingehalten, erfolgt der Abbruch des Programms mit entsprechender Fehlermeldung!
Wird jedoch die Kontrolle der Abmessungen unterdrückt, wird nur die Fehlermeldung ausgegeben, die
Berechnung aber fortgesetzt.
Ein Nachweis der Schweißnähte um das Stegblech herum erfolgt nicht.
Es besteht die Möglichkeit, die Abmessungen eines Blechs vom Programm sinnvoll belegen zu lassen, d.h.
die Stegblechbreite bs wird entsprechend der Steghöhe des Profils (ohne Ausrundung bzw.
Schweißnahtschenkel) gesetzt
bei ls = 0 wird die Stegblechlänge gleich der Gesamthöhe des angeschlossenen Profils gesetzt. Falls zusätzlich Stegsteifen angeordnet sind, wird die Stegblechlänge in die Steifen eingepasst.
bei ts = 0 entspricht die Stegblechdicke der Stegdicke des Profils
Bei reduzierter Eingabe werden die Abmessungen der Stegbleche vom Programm gesetzt.
 
Stegsteifen (Rippen) werden beidseitig an Flansch und Steg der Stütze angeschweißt. Die Länge der Stegsteifen muss aus konstruktiven Gründen den folgenden Anforderungen genügen
die maximale Länge der Stegsteifen kann die Steghöhe (einschl. Ausrundungen) nicht überschreiten
ist die Länge kleiner als die zweifache Aussparungslänge, wird sie zu Null gesetzt
eine Länge von Null wird als maximale Länge (s.o.) interpretiert
ist die Länge kleiner als die maximale Länge, wird sie auf eine Länge von Steghöhe reduziert um die
Aussparung begrenzt
Die Stegsteifen können nachgewiesen werden.
Es besteht die Möglichkeit, die Abmessungen der Steifen vom Programm sinnvoll belegen zu lassen, d.h.
bei bst = 0 wird die Breite einer Stegsteife entsprechend des Abstands vom Rand des Profilflanschs
zum Steg gesetzt
bei lst = 0 wird die Länge der Steifen gleich der Steghöhe des Profils gesetzt
bei cst = 0 entspricht die Aussparung an den Steifen dem 1.5-fachen Ausrundungsradius bzw. der 1.5-fachen Schenkellänge der Schweißnaht des geschweißten Profils
Bei reduzierter Eingabe werden die Abmessungen der Stegsteifen vom Programm gesetzt.
 
Bei gevouteten Verbindungen können zur Druckverstärkung des Trägerstegs am Anschluss Voute/Träger
Stegsteifen angeordnet werden.
Die Parameterbeschreibung entspricht derjenigen der Stützensteifen (s.o.), lediglich die Eingabe einer
Steifenlänge ist unterbunden, da Drucksteifen nur als zwischenliegende, d.h. von Flansch zu Flansch
durchgehende Stegsteifen wirksam sind.
 
Die Dreieckrippen werden in der Achse des Stützen- bzw. Trägerstegs zwischen Träger- und Stützenflansch geschweißt und dienen dazu, die Drucktragfähigkeit des Trägerflanschs zu erhöhen.
 
Zwischensteifen können die Tragfähigkeit des Stützenflanschs erhöhen, sind jedoch für die Bemessung des Stegfelds selber belanglos. Daher dürfen sie als kurze Steifen ausgebildet werden.
 
Register 3 und 4 enthalten Angaben zu den Parametern je Anschlussseite.
Der rechte Anschluss wird in Register 3, der linke in Register 4 beschrieben.
Die Beschreibung eines Trägerstoßes erfolgt in Register 3.
Farbig unterlegte Parameter gelten für rechts- und linksseitige Anschlüsse gleichermaßen.
Anschlusskonfigurationen
Folgende Anschlusskonfigurationen werden angeboten
geschweißter Träger-Stützen-Anschluss
geschweißter Trägerstoß (voll durchgeschweißt)
geschraubter Träger-Stützen-Anschluss
 
Anschluss über ein Stirnblech
... über Flanschwinkel
geschraubter Trägerstoß, Anschluss über zwei Stirnbleche
geschweißter Träger-Stützen-Anschluss
Befindet sich der Anschluss im Endbereich der Stütze, ist der Abstand der Trägeroberkante zum freien Rand
der Stütze anzugeben. Ist der Wert Null, bleibt ein freier Stützenrand unberücksichtigt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnungsmethoden davon ausgehen, dass ein Träger an eine durchlaufende Stütze angeschlossen wird. Wird mit e'1 > 0 ein Stützenende vorgegeben, sind weitere Untersuchungen (z.B. Schubbeulen des Stützenstegs) erforderlich.
Bei reduzierter Eingabe ist die Stütze durchlaufend.
Die wirksamen Nahtdicken der Schweißnähte am oberen und unteren Flansch sowie am Steg beziehen sich auf
eine einzelne Naht. Es werden i.A. voll ausgeführte Kehlnähte verwendet, die ober- und unterhalb der Flansche
(jedoch nicht umlaufend) sowie rechts und links vom Steg angeordnet sind.
Die Ausrundungen zwischen Steg und Flanschen sind ausgespart.
Schweißnähte werden i.A. sowohl für Zug- als auch für Druckbeanspruchung nachgewiesen. Bei Drucknähten
kann ein Teil der Druckspannung über Kontakt abgetragen werden.
Programmintern werden eine Reihe von Checks bzgl. der Schweißnaht und der zu verbindenden Bleche
durchgeführt. Diese Überprüfung kann unterdrückt werden.
Der Träger kann geneigt und mittels einer Voute im Anschlussbereich verstärkt sein (s.u.).
geschweißter Trägerstoß
Der Trägerstoß kann entweder mit Stumpfnähten oder durch Anordnung eines Zwischenblechs mit Kehlnähten ausgeführt werden.
Stumpfnähte können voll durchgeschweißt oder nicht durchgeschweißt (entweder als Doppel-Y-Naht oder
einseitig als HY-Naht) ausgeführt werden.
Bei einer nicht durchgeschweißten Stumpfnaht sind die Schweißnahtdicken (s. geschweißter Träger-Stützen-Anschluss) anzugeben.
Erfolgt die Verbindung mittels eines Zwischenblechs, sind Blechdicke und die Überstandshöhen für die grafische Darstellung vorzugeben. Das Zwischenblech wird nicht nachgewiesen.
Der Träger kann geneigt und/oder mittels einer Voute im Kontaktbereich verstärkt sein (s.u.).
geschraubter Träger-Stützen-Anschluss über ein Stirnblech
Stirnblech
Dicke und Breite des Blechs sind anzugeben, wobei die Stirnblechbreite größer als die Flanschbreite des
Trägers sein muss.
Ist keine einheitliche Stahlsorte vereinbart (s. Register 1) wird an dieser Stelle diejenige für das Stirnblech festgelegt.
Des Weiteren muss die Lage des Trägers auf dem Stirnblech über die Überstandshöhen oberhalb und unterhalb
der Trägerflansche definiert werden. Das Stirnblech kann bündig mit dem Träger abschließen (Überstandshöhe = 0).
Die Stirnblechlänge setzt sich zusammen aus der gesamten Trägerhöhe (ggf. einschl. Trägerneigung und Voute)
zzgl. der Überstandshöhen und wird im Eigenschaftsblatt angezeigt.
Schweißnähte
Zur Beschreibung der Schweißnahtparameter s. geschweißter Träger-Stützen-Anschluss.
Schrauben
Ist kein einheitlicher Schraubentyp vereinbart (s. Register 1) wird an dieser Stelle derjenige für den
Stirnblechanschluss festgelegt.
Darüber hinausgehend befinden sich hier die Parameter, die nur diesen (rechten oder linken) Anschluss betreffen.
 
Vorgespannte Schrauben können den Anschluss gleitfest verbinden. Dazu ist die Gleitfestigkeitsklasse der zu verbindenden Bleche festzulegen
Klasse A: Reibungszahl μ = 0.5, Kl. B: μ = 0.4, Kl. C: μ = 0.3, Kl. D: μ = 0.2
Weiterhin ist es für die Abschertragfähigkeit der Schraube von Belang, ob das Gewinde oder der Schaft in
der Scherfuge liegt.
Futterbleche dienen der Verstärkung des Stützenflanschs und werden i.A. zwischen Flansch und Schraubenmutter angeordnet. Bei Trägerstößen wird kein Futterblech berücksichtigt.
Ist keine einheitliche Stahlsorte vereinbart (s. Register 1) wird an dieser Stelle diejenige für die
Futterbleche festgelegt.
Schraubenreihen
Es kann eine beliebig große Anzahl an Schraubenreihen eingegeben werden, wobei die Norm nur zwei Schrauben
je Reihe zulässt.
Zur Anordnung der Schrauben auf dem Stirnblech sind der Schraubenabstand zum seitlichen Rand des Stirnblechs sowie der Abstand der ersten Reihe zum oberen Rand des Stirnblechs anzugeben. Weiterhin sind bei mehr als einer Schraubenreihe die Abstände untereinander festzulegen.
Ist der Abstand der ersten Schraubenreihe zum oberen Rand des Stirnblechs kleiner als die Überstandshöhe des Stirnblechs oberhalb des Trägers, wird diese Reihe im Überstand angeordnet.
Entsprechendes gilt für die Schraubenreihe im Überstand unterhalb des Trägers.
Es kann nur eine Schraubenreihe, die im Überstand unter Zugbelastung steht, berechnet werden.
Befindet sich der Stirnblechanschluss im Endbereich der Stütze, ist der Abstand der ersten Schraubenreihe zum
freien Rand der Stütze anzugeben. Ist der Wert Null, bleibt ein freier Stützenrand unberücksichtigt; andernfalls
muss er größer als der Abstand der ersten Schraubenreihe zum oberen Rand des Stirnblechs sein.
Es ist zu beachten, dass die Berechnungsmethoden davon ausgehen, dass ein Träger an eine durchlaufende Stütze angeschlossen wird. Wird mit e'1 > 0 ein Stützenende vorgegeben, sind weitere Untersuchungen (z.B. Schubbeulen des Stützenstegs) erforderlich.
Bei reduzierter Eingabe ist die Stütze durchlaufend.
Die Schrauben sind auf Zug/Biegung und Schub nachzuweisen. Dabei darf festgelegt werden, welche Schrauben
die Belastung senkrecht zur Anschlussebene (Zug/Biegung) und welche Schrauben die Belastung parallel zur Anschlussebene (Schub) aufnehmen. Idealerweise übernehmen die Zugschrauben die Biegung, die Schrauben
auf der Druckseite den Schub. Bei großer Belastung müssen jedoch Schrauben beide Belastungsformen über
eine Interaktionsbeziehung tragen.
 
Da sowohl positive als auch negative Biegemomente auftreten können, sind die Anzahlen an Schrauben bei Schnittgrößenkombinationen mit positiven Momenten (Zug oben), negativen Momenten (Zug unten) sowie zur Untersuchung der Abscher-Lochleibungstragfähigkeit bei Schubbelastung festzulegen.
Die Schrauben sind jeweils einzeln als auch als Schraubengruppe zu untersuchen.
Daher besteht alternativ die Möglichkeit, alle Schrauben einzeln zu betrachten.
Für die Untersuchung der Schraubengruppen können ebenfalls die Gruppen entweder vom Anwender bestimmt
oder automatisch gebildet werden. Die angegebenen Schraubenreihen für Zug oben/unten werden als
Schraubengruppe behandelt.
Bei automatischer Gruppenbildung werden zwei Verfahren unterschieden, wobei die Unterschiede besonders
bei einer großen Anzahl an Schraubenreihen deutlich werden. Bei Berücksichtigung der maßgebenden Gruppe
wird von der Zugseite beginnend die Gruppe mit der größten Tragfähigkeit gesucht, bei Berücksichtigung aller
Gruppen werden auch Gruppen gebildet, deren erste Reihe nicht am Zugrand liegt.
Auf der sicheren Seite liegend können auch nur Schrauben, die auf der elastischen Zugspannungsseite liegen, verwendet werden.
Optional können die Schraubenabstände nach EC 3-1-8, Tab.3.3, überprüft und dokumentiert werden.
Diese Kontrolle kann auf die seitlichen Abstände des Äquivalenten T-Stummels ausgedehnt werden.
Bei der Berechnung der Stirnplattenverbindung mit der Komponentenmethode ist für die endgültige Bildung des Tragmoments die maximale Tragkraft der Schrauben zu kontrollieren. Optional kann diese Kontrolle unterbunden werden, indem die Schraubentragfähigkeit auf 95% beschränkt wird.
Die Schweißnähte, die zur Bildung des Äquivalenten T-Stummels (zusammengesetzter Querschnitt) vorhanden
sind, können traglastrelevant sein. Der Nachweis kann unterdrückt werden.
Die Tragfähigkeit des Äquivalenten T-Stummels kann optional mit dem alternativen Verfahren berechnet werden.
Die Anordnung einer Schraubenreihe im Überstand ohne korrespondierende Reihe zwischen den Trägerflanschen bedingt eine reduzierte Tragfähigkeit des Äquivalenten Stummels (L-Stummel). Diese Berechnung kann unterdrückt werden.
Der Anschluss kann optional auf Blockversagen der Schrauben mit dem Stirnblech untersucht werden.
Optional kann die Tragfähigkeit des Stirnblechs bzgl. Schub in die Anschlusstragfähigkeit integriert werden.
Bei reduzierter Eingabe wird ein Teil der o.a. Einstellungen von pcae sinnvoll vorgenommen.
Stützenstegfeld
Die Berechnung von stützenspezifischen Grundkomponenten basiert auf der Annahme des Übertragungsparameters
βj, der die Interaktion zwischen dem rechten und linken Anschluss beschreibt. Auch bei einseitigen Anschlüssen
wird der Eingabewert berücksichtigt.
Ist der Wert Null, wird der Übertragungsparameter vom Programm bestimmt.
Der Träger kann geneigt und/oder mittels einer Voute im Anschlussbereich verstärkt sein (s.u.).
geschraubter Trägerstoß mit Stirnblech
Da die Berechnung eines Trägerstoßes bis auf die Anteile, die die Stütze betreffen, nahezu identisch ist mit der Berechnung eines Träger-Stützen-Anschlusses, reduziert sich die Eingabe der Anschlussparameter des Träger-Stützen-Anschlusses um den Wert, der die Stütze betrifft, nämlich den Abstand der ersten Schraubenreihe vom
freien Rand der Stütze.
Zur Beschreibung der weiteren Parameter s. geschraubter Träger-Stützen-Anschluss über ein Stirnblech.
 
Außerdem besteht die Möglichkeit, zwei oder vier Schrauben je Reihe anzuordnen. Die Erweiterung auf vier Schrauben je Schraubenreihe wurde zunächst nur mit einer typisierten IH2- oder IH4-Verbindung umgesetzt, später jedoch auf allgemeine Schraubenbilder erweitert (s. Basisverbindungen). Hierfür sind die Berechnungsvorschrift für Grundkomponente 5 (Stirnblech mit Biegung) sowie der Abstand zwischen Außen- und Innenschraube festzulegen.
Die Anordnung der Schrauben wird über eine Symbolliste je Reihe festgelegt, wobei entweder alle vier Schrauben oder nur die zwei Außen- bzw. die zwei Innenschrauben vorhanden sein können.
Die Schraubentypen werden ausschließlich 'einheitlich' (s. Register 1) definiert.
Thermische Trennschicht
Um Kältebrücken zu vermeiden, kann eine thermische Trennschicht zwischen den Stirnplatten angeordnet werden.
Für den Nachweis der Tragfähigkeit sowohl der thermischen Trennschicht als auch des Anschlusses sind folgende Werte zu belegen.
Die Dicke der Trennschicht sollte die Stirnplattendicke bzw. 20 mm nicht überschreiten.
Die Trennschicht befindet sich im Bereich des Trägers und schließt in Breiten- und Höhenrichtung sämtliche
Schrauben mit ausreichendem Überstand ein.
Die Abmessungen sind so zu wählen, dass die Trennschicht aufgrund der möglichen Stauchungsauswölbung
nicht über die Stirnplatten hinausragt.
Bei nicht gleitfester Verbindung kann an dieser Stelle eine Vorspannkraft je Schraube vorgegeben werden,
bei gleitfester Verbindung wird die Vorspannkraft mit den Schraubenparametern abgefragt.
Die Parameter werden im Rahmen der Beschreibung des Trennschichtnachweises näher erläutert.
geschraubter Träger-Stützen-Anschluss über Flanschwinkel
Die Flanschwinkel werden mit Winkelschenkel 1 am Ober- und Untergurt des Trägers angeschraubt und über Winkelschenkel 2 mit dem Stützenflansch verbunden.
Zur Wahl der Winkelprofile s. Profile.
Die Länge der Flanschwinkel sowie der Spalt, der sich ggf. zwischen Stütze und Träger ergibt, sind vorzugeben.
Eine Spaltbreite größer als die Dicke des Winkelschenkels 2 (Schenkel am Stützenflansch) führt zu einem Programmabbruch.
Der Träger kann weder geneigt noch mittels einer Voute im Kontaktbereich verstärkt sein.
Schraubenreihen
Es kann nur eine Schraubenreihe im Schenkel am Stützenflansch berücksichtigt werden, wohingegen sich am Trägerflansch beliebig viele Schraubenreihen befinden können (EC 3-1-8, 6.2.6.6(3)).
Zur Anordnung der Schrauben auf dem Winkelprofil ist der Schraubenabstand zum seitlichen Rand
des Profils anzugeben.
Reihe am Stützenflansch (Winkelschenkel 2)
Außerdem ist die Angabe des Abstands der Schraubenreihe am Stützenflansch zum freien Rand des Winkelschenkels 2 erforderlich.
Befindet sich der Anschluss mit Flanschwinkeln im Endbereich der Stütze, ist der Abstand der Schraubenreihe
am Stützenflansch zum freien Rand der Stütze anzugeben. Ist der Wert Null, bleibt ein freier Stützenrand unberücksichtigt, andernfalls muss er größer als der Abstand der Schraubenreihe zum freien Rand des Winkelschenkels 2 sein.
Die Schrauben am Stützenflansch werden auf Zug/Biegung und Abscheren/Lochleibung bemessen.
Reihen am Trägerflansch (Winkelschenkel 1)
Eine beliebige Anzahl an Schraubenreihen im Winkelschenkel 1 am Trägerflansch kann vorgegeben werden.
Der Abstand der letzten Reihe zum freien Rand des Winkelschenkels 1 sowie die (gleichmäßigen) Abstände der weiteren Schraubenreihen müssen definiert werden.
Die Schrauben am Trägerflansch werden nur auf Abscheren/Lochleibung bemessen.
Zur Beschreibung der weiteren Parameter s. geschraubter Träger-Stützen-Anschluss über ein Stirnblech.
Besonderheiten bei Trägerneigung und Vouten
Der Träger kann beliebig (bis maximal 85°) geneigt sein; zudem kann eine Voute zur Verstärkung des Trägers im Anschlussbereich angeordnet werden.
Die Neigungswinkel αb und αv beziehen sich auf die Senkrechte zur Stütze (i.A. die horizontale Achse).
Die Voute wird als T-Träger ausgeführt, dessen Neigungswinkel größer als die Trägerneigung sein muss.
Des Weiteren dürfen nach EC 3-1-8, 6.2.6.7(2),
die Flanschdicke der Voute nicht kleiner als die Trägerflanschdicke
die Flanschbreite der Voute nicht kleiner als die Trägerflanschbreite
die Stegdicke der Voute nicht kleiner als die Trägerstegdicke
die Voutenneigung nicht größer als 45° sein
Bei geschweißten Vouten wird die Tragfähigkeit der Schweißnähte zwischen Voutenflansch und -steg
nicht nachgewiesen.
Zur Verstärkung des Trägerprofils an der Kontaktstelle von Voute und Trägerflansch können Stegsteifen (Rippen) angeordnet werden (s. Verstärkungen).
Die Profilkennwerte in der Anschluss- (Nachweis-)ebene werden über Winkelfunktionen angepasst.
Weiterhin wird bei Verwendung einer Voute der untere Trägerflansch ignoriert.
Es wird programmintern mit einem Trägerprofil gerechnet, dessen Querschnittswerte wie folgt ermittelt werden
Sämtliche weiteren Querschnittswerte beziehen sich auf diese Größen.
Das interne Profil übernimmt die Herstellungsmaße (gewalzt: Ausrundungsradius, geschweißt: Schweißnahtdicke)
des Trägerprofils.
Bei geschweißtem Trägerprofil wird die Tragfähigkeit der Schweißnähte nicht nachgewiesen.
Ebenso wird bei geschweißtem Trägerprofil der untere Profilflansch nicht dargestellt (s.u.).
Druckausgabe
Die Druckausgabe kann durch die Ausdrucksteuerung beeinflusst werden.
Eingabeparameter
Im Statikdokument wird zunächst eine maßstäbliche Darstellung der eingegebenen Verbindung angelegt.
Die wesentlichen Abmessungen werden vermaßt. Ggf. werden Detailausschnitte hinzugefügt.
Ist der Maßstab vom Anwender vorgegeben, wird er in der Grafik protokolliert (s. beispielhaft einen Anschluss
mit Flanschwinkeln).
Anschließend werden die Eingabeparameter ausgegeben.
Optional können zusätzliche Informationen (z.B. die hinterlegten Rechenkennwerte der Profile, Stahlgüten, Verbindungsmittel etc.) hinzugefügt werden.
Die zu bemessenden Schnittgrößen werden mit Hinweis auf den Eingabetyp (s. Schnittgrößen) lastfallweise ausgegeben. Nach Bedarf werden nun die der Bemessung zu Grunde liegenden Materialsicherheitsbeiwerte angefügt.
Es folgt ein Datencheck zur Kontrolle der Eingabedaten. Bei Bedarf werden hier die Schraubenabstände überprüft.
Für jeden Lastfall wird bei einer beidseitigen Verbindung die Berechnung je Seite durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Endergebnis tabellarisch zusammengefasst.
lastfallweise Berechnung
Da sich bei gegenläufigen Momenten das auf der Modellierung basierende System ändert, wird jeder Lastfall separat untersucht. Intern wird bei negativen Momenten das System an der Horizontalachse gespiegelt, so dass sich die Zugseite immer 'oben' befindet.
Außerdem wird stets vorausgesetzt, dass der Träger an der rechten Stützenseite befestigt ist. Im Falle eines linken Anschlusses wird das System daher an der Vertikalachse gespiegelt.
Zunächst werden die Bemessungsgrößen aus der Lastfallkombination entwickelt.
Optional kann ein Querschnittsnachweis für die Anschlussprofile (Träger, Stütze) folgen.
Danach werden die anschlussspezifischen Grundkomponenten ausgewertet und die Gesamttragfähigkeit
berechnet.
Da die Ausgabe der Rechenwege und die sich daraus ergebenden Ergebnisse während des Berechnungsablaufs
erfolgt, sind diese auch auf das ggf. gespiegelte System bezogen. Ein Hinweis erfolgt bei Ausgabe der Bemessungsgrößen zu Anfang der entsprechenden Lastfallberechnung.
Sind Schweißnähte im Anschluss vorgesehen, werden die Schweißnähte als eigenes Tragsystem
(Linienquerschnitt) modelliert und deren Tragfähigkeit nachgewiesen.
Im Nachlauf kann die Rotationssteifigkeit, d.h. der Widerstand des Anschlusses gegen Verdrehen, sowie die Verdrehung der Verbindung unter der gegebenen Belastung berechnet werden.
Ergebnis
Nach erfolgter Berechnung wird das Endergebnis - die maximale Ausnutzung der Verbindung sowie die minimale Rotationssteifigkeit (die minimalen Rotationssteifigkeiten je Anschlussseite) - aus allen Schnittgrößenkombinationen protokolliert.
Zusätzlich werden bei einer beidseitigen Verbindung lastfallweise die Ausnutzung sowie die Rotationssteifigkeiten je Anschlussseite tabellarisch angegeben.
 
das fünfte Register beinhaltet die Masken zur Eingabe der Schnittgrößenkombinationen.

Das Programm 4H-EC3BT bietet verschiedene Möglichkeiten zur Eingabe der Schnittgrößen an
werden die Schnittgrößen aus einem Tragwerks-Programm übernommen, sind häufig nur die Schnittgrößen im Schnittpunkt der Systemachsen von Träger und Stütze oder im Verbindungspunkt von Trägerstößen (s. Grafik Knoten j) verfügbar.
Wird der Anschluss durch Vouten verstärkt, können die Trägerschnittgrößen wahlweise auf die gevoutete oder ungevoutete Trägerachse bezogen werden.
Hier wird die Vorzeichendefinition der Statik vorausgesetzt.
Schnittgrößen im Anschnitt der Verbindung: Da der Anschluss eines Trägers an eine Stütze oder ein Trägerstoß bemessen werden sollen, werden die Schnittgrößen direkt im Anschnitt (s. Grafik Schnitt A-A) bezogen auf die Systemachse erwartet.
Die Vorzeichendefinition kann entweder derjenigen der Statik oder derjenigen des EC 3-1-8 entsprechen.
des Weiteren können die Schnittgrößen senkrecht zur Anschlussebene (s. Grafik Schnitt A-A), im Anschnitt also horizontal und senkrecht wirkend, eingegeben werden (Darstellung s. unter Teilschnittgrößen)
In Abhängigkeit des Anschlusstyps (Träger-Stütze oder Trägerstoß) werden die Masken für die Eingabe der Schnittgrößenkombinationen aktiviert.
Bei Träger-Stützen-Anschlüssen werden Schnittgrößen in allen Bemessungsschnitten (einseitiger Anschluss: Träger, Stütze unten, Stütze oben; beidseitiger Anschluss: Träger rechts, Träger links, Stütze unten, Stütze oben) erwartet.
Bei einem Trägerstoß werden nur die Schnittgrößen im Kontaktschnitt angezeigt.
Mit 'Anschnitt' wird die Stelle bezeichnet, an der der Träger mit den Anschlussmitteln (Stirnblech, Flanschwinkel)
an der Stütze befestigt ist (s. Grafik Schnitt A-A).
Analog handelt es sich bei dem Stützenanschnitt um die Stelle, an der der Verbindungsbereich in den eigentlichen Stützenbereich übergeht, hier die Lage der Stegsteifen bzw. die Höhe des untersten und obersten Trägerflanschs
(s. Grafik Punkte 1 und 2).
Bei Vouten kann zusätzlich der Anschluss der Voute an den Träger (s. Grafik Schnitt B-B) bemessen werden.
Die Schnittgrößen werden aus den eingegebenen Größen unter der Annahme berechnet, dass im Voutenbereich
keine äußeren Kräfte angreifen.
Zur Identifikation kann jeder Schnittgröße eine Bezeichnung (Kurzbeschreibung) zugeordnet werden,
die im Ausdruck aufgeführt wird.
Die Schnittgrößen werden in die intern verwendeten Bemessungsgrößen transformiert.
Übernahme der Schnittgrößen aus einem Tragwerks-Programm - Vorzeichen der Querkraft
Träger: bei negativem Schnittufer ist das Vorzeichen der Querkraft zu invertieren.
Dies gilt z.B. bei Trägern, die im Tragwerks-Programm von links nach rechts beschrieben wurden (gestrichelte
Linie unterhalb der Systemlinie) und der Anschluss an die Stütze sich rechts befindet.
Stütze: bei positivem Schnittufer ist das Vorzeichen der Querkraft zu invertieren.
Dies gilt z.B. bei Stützen, die von oben nach unten beschrieben wurden (gestrichelte Linie links der Systemlinie).
Schnittgrößen importieren

Detailnachweisprogramme zur Bemessung von Anschlüssen (Träger/Stütze, Trägerstöße), Fußpunkten
(Stütze/Fundament) etc. benötigen Schnittgrößenkombinationen, die häufig von einem Tragwerksprogramm zur Verfügung gestellt werden.

Dabei handelt es sich i.d.R. um eine Vielzahl von Kombinationen, die im betrachteten Bemessungsschnitt des übergeordneten Tragwerkprogramms vorliegen und in das Anschlussprogramm übernommen werden sollen.
pcae stellt neben der 'per Hand'-Eingabe zwei verschiedene Mechanismen zur Verfügung, um Schnittgrößen in das vorliegende Programm zu integrieren.
Import aus einer Text-Datei
Die Schnittgrößenkombinationen können aus einer Text-Datei im ASCII-Format eingelesen werden.
Die Datensätze müssen in der Text-Datei in einer bestimmten Form vorliegen; der entsprechende Hinweis wird bei Betätigen des Einlese-Buttons gegeben.
Anschließend wird der Dateiname einschl. Pfad der entsprechenden Datei abgefragt.
Es werden sämtliche vorhandenen Datensätze eingelesen und in die Tabelle übernommen. Bereits bestehende Tabellenzeilen bleiben erhalten.
Wenn keine Daten gelesen werden können, erfolgt eine entsprechende Meldung am Bildschirm.
Import aus einem 4H-Programm
Voraussetzung zur Anwendung des DTE®-Import-Werkzeugs ist, dass sich ein pcae-Programm auf dem Rechner befindet, das Ergebnisdaten exportieren kann.
Die zu importierenden Schnittgrößen werden nur im Statik-Koordinatensystem übertragen (s.o.).
Import bei Träger-Stützenanschlüssen
... von einem Einzelschnitt bei Trägerstößen
Die statische Berechnung eines Bauteils beinhaltet i.A. die Modellbildung mit anschließender Berechnung des Tragsystems sowie nachfolgender Einzelnachweise von Detailpunkten.
Bei der Beschreibung eines Details sind die zugehörenden Schnittgrößen aus den Berechnungsergebnissen des Tragsystems zu extrahieren und dem Detailnachweis zuzuführen.
In der 4H-Programmorganisation gibt es hierzu verschiedene Vorgehensweisen
zum einen können Tragwerks- und Detailprogramm fest miteinander verbunden sein, d.h. die Schnittgrößenüber-
gabe erfolgt intern. Es sind i.A. keine weiteren Eingaben (z.B. Geometrie) notwendig, aber auch möglich (z.B. weitere Belastungen), die Programme bilden eine Einheit.
Dies ist z.B. bei dem 4H-Programm Stütze mit Fundament der Fall.
zum anderen können Detailprogramme Schnittgrößen von in Tragwerksprogrammen speziell festgelegten Exportpunkten über ein zwischengeschaltetes Export/Import-Tool einlesen.
Das folgende Beispiel einer Rahmenecke (Sonderform des Träger-Stützenanschlusses mit nicht-durchlaufender
Stütze) erläutert diesen 4H-Schnittgrößen-Export/Import.
Zunächst sind im exportierenden 4H-Programm
(4H-FRAP und 4H-NISI) die Stellen zu kennzeichnen, deren Schnittgrößen beim nächsten Rechenlauf exportiert, d.h. für den Import bereitgestellt, werden sollen.
Um 4H-EC3BT sinnvoll einzusetzen zu können, sollte bereits bei der Modellbildung im Stabwerksprogramm darauf geachtet werden, dass die Profile nur über die starken Achsen abtragen.
In diesem Beispiel sollen die Schnittgrößen für eine Rahmenecke übergeben werden.
Dazu ist je ein Kontrollpunkt am Riegelanschnitt
(vereinf. bei hStütze/2) und am Stützenanschnitt
(vereinf. bei hTräger/2) zu setzen.
Ausführliche Informationen zum Export entnehmen
Sie bitte dem DTE®-Schnittgrößenexport.
Für eine einseitige Träger-Stützenverbindungen mit durchlaufender Stütze sind mindestens drei Schnitte
(Träger, Stütze (unten), Stütze (oben)) festzulegen.
Nach einer Neuberechnung des Rahmens stehen die Exportschnittgrößen dem aufnehmenden 4H-Programm
(z.B. 4H-EC3BT, 4H-EC3RE, 4H-EC3IH, 4H-EC3IM) zum Import zur Verfügung.
dazu wird zunächst im Register zur Eingabe der Bemessungsgrößen festgelegt, ob die Schnittgrößen
im Schnittpunkt der Systemachsen (Knoten) oder im Anschnitt der Verbindung eingelesen werden.
Das exportierende Programm liefert die Schnittgrößen stets im Statik-Koordinatensystem.
Bei Träger-Stützenverbindungen erfolgt der Nachweis im Anschnitt Träger/Stütze bzw. Stirnblech/Stütze.
Daher werden die Schnittgrößen, die im Schnittpunkt der Systemachsen gegeben sind, programmintern in Anschnittschnittgrößen umgerechnet.
aus dem aufnehmenden 4H-Programm wird nun über den Import-Button das Fenster zur
DTE®-Bauteilauswahl aufgerufen
Zunächst erscheint ein Infofenster, das den Anwender auf die wesentlichen Punkte hinweist.
Es besteht die Möglichkeit, den Import an dieser Stelle abzubrechen, um ggf. das exportierende Programm
entsprechend vorzubereiten.
Nach Bestätigen des Infofensters wird die DTE®-Bauteilauswahl aktiviert.
In der Bauteilauswahl werden alle berechneten Bauteile nach Verzeichnissen sortiert dargestellt, wobei diejenigen,
die Schnittgrößen exportiert haben, dunkel gekennzeichnet sind.
Das gewünschte Bauteil kann nun markiert und über den bestätigen-Button ausgewählt werden. Alternativ kann
durch Doppelklicken des Bauteils direkt in die DTE®-Schnittgrößenauswahl verzweigt werden.
In der Identifizierungsphase der Schnittgrößenauswahl werden alle verfügbaren Schnitte des ausgewählten Bauteils angezeigt, wobei diejenigen Schnitte deaktiviert sind, deren Material nicht kompatibel mit dem Detailprogramm ist.
Nun werden die Schnitte den einzelnen Abteilungen in der Schnittgrößentabelle (hier Träger, Stütze) zugeordnet.
Dazu wird der entsprechende Eintrag (hier Schnitt 1) angewählt und der zugehörigen Zeile in der dann folgenden
Tabelle zugewiesen (hier Träger (rechts)).
Ist eine Abteilung festgelegt, werden die in Frage kommenden möglichen Alternativen für die noch nicht festgelegte Abteilung mit einem Pfeil gekennzeichnet.
sind nicht ausreichend Schnitte vorhanden, kann die DTE®-Schnittgrößenauswahl nur über den
abbrechen
-Button verlassen werden, ein Import ist dann nicht möglich.
Zur visuellen Kontrolle werden in einem nebenstehenden Fenster die definierten Schnitte angezeigt.
 
erst wenn sämtliche Schnitte zugeordnet sind, ist die Identifizierungsphase abgeschlossen und die Schnittgrößenauswahl folgt.
Es werden die verfügbaren Schnittgrößenkombinationen der gewählten Schnitte angeboten, die über das
'+'-Zeichen am linken Rand aufgeklappt werden können.
Die Kombinationen können beliebig zusammengestellt werden.
über den nebenstehend dargestellten Button kann die Anzahl an Schnittgrößenkombinationen durch Abwahl doppelter Zeilen häufig stark reduziert werden
Wenn eine Reihe von Anschlüssen gleichartig ausgeführt werden soll, können in einem Rutsch weitere Schnitt-
größen anderer Schnitte aktiviert und so bis zu 10.000 Kombinationen übertragen werden.
wird das Import-Modul über den bestätigen-Button verlassen, werden die Schnittgrößen übernommen und für das importierende Programm aufbereitet
pcae gewährleistet durch geeignete Transformationen, dass die Schnittgrößen sowohl im KOS des importierenden Programms vorliegen, als auch - bei mehrschnittigen Verbindungen - einander zugehörig
sind, d.h. dass Träger- und Stützenschnittgrößen aus derselben Faktorisierungsvorschrift entstanden sind.
In einem Infofenster werden die eigene Auswahl fett und die aus der Faktorisierungsvorschrift berechneten Schnittgrößen eines anderen Schnitts in normaler Schriftdicke dargestellt.
Auch an dieser Stelle besteht wieder die Möglichkeit, doppelt vorkommende Zeilen zu ignorieren.
Das aufnehmende Programm erweitert nun die Schnittgrößen-
tabelle um die ausgewählten Lastkombinationen.
Bei der Übernahme erfolgen Plausibilitätschecks und ggf. Meldungen.
Eine Aktualisierung der importierten Schnittgrößenkombinationen, z.B. aufgrund einer Neuberechnung
des exportierenden Tragwerks, erfolgt nicht!
Besonderheiten bei Verbindungen mit durchlaufender Stütze
Einseitige Träger-Stützenverbindungen mit durchlaufender Stütze benötigen Schnittgrößeninformationen in drei Schnitten: am Träger und an der Stütze unterhalb und oberhalb des Verbindungsknotens.
Beidseitige Träger-Stützenverbindungen mit durchlaufender Stütze benötigen Schnittgrößeninformationen in vier Schnitten: an den Trägern rechts und links sowie an der Stütze unterhalb und oberhalb des Verbindungsknotens.
Das Programm 4H-EC3BT berechnet nur Träger-Stützenverbindungen mit durchlaufender Stütze.
Besonderheiten bei Rahmenecken
Bei liegenden Rahmenecken (Variante 2) können zusätzlich zu den Schnitten am Träger und an der Stütze (s. Beschreibung oben) die Schnittgrößen an einem Kragarm importiert werden.
Um die Schnittgrößen des dritten Schnitts zu importieren, ist der entsprechende Button zu aktivieren.
Das Programm 4H-EC3RE berechnet nur Träger-Stützenverbindungen mit nicht-durchlaufender Stütze.
Die statische Berechnung eines Bauteils beinhaltet i.A. die Modellbildung mit anschließender Berechnung des Tragsystems sowie nachfolgender Einzelnachweise von Detailpunkten.
Bei der Beschreibung eines Details sind die zugehörenden Schnittgrößen aus den Berechnungsergebnissen des Tragsystems zu extrahieren und dem Detailnachweis zuzuführen.
In der 4H-Programmorganisation gibt es hierzu verschiedene Vorgehensweisen
zum einen können Tragwerks- und Detailprogramm fest miteinander verbunden sein, d.h. die Schnittgrößenüber-
gabe erfolgt intern. Es sind i.A. keine weiteren Eingaben (z.B. Geometrie) notwendig, aber auch möglich (z.B. weitere Belastungen), die Programme bilden eine Einheit.
Dies ist z.B. bei dem 4H-Programm Stütze mit Fundament der Fall.
zum anderen können Detailprogramme Schnittgrößen von in Tragwerksprogrammen speziell festgelegten Exportpunkten über ein zwischengeschaltetes Export/Import-Tool einlesen
Das folgende Beispiel eines einfachen Rahmens erläutert diesen 4H-Schnittgrößen-Export/Import.
Zunächst sind im exportierenden 4H-Programm (z.B.
4H-FRAP) die Stellen zu kennzeichnen, deren Schnitt-größen beim nächsten Rechenlauf exportiert, d.h. für
den Import bereitgestellt, werden sollen.
In diesem Beispiel sollen die Schnittgrößen für eine Querschnittsbemessung übergeben werden.
Dazu ist an der entsprechenden Stelle ein Kontroll-
punkt zu setzen.
Ausführliche Informationen zum Export entnehmen
Sie bitte dem DTE®-Schnittgrößenexport.
Nach einer Neuberechnung des Rahmens stehen die Exportschnittgrößen dem aufnehmenden 4H-Programm (z.B. 4H-BETON, 4H-EC3SA, 4H-EC3IH) zum Import
zur Verfügung.
 
aus dem aufnehmenden 4H-Programm wird nun über den Import-Button das Fenster zur DTE®-Bauteilauswahl aufgerufen. Hier werden alle berechneten Bauteile dargestellt, wobei diejenigen,
die Schnittgrößen exportiert haben, dunkel gekennzeichnet sind.
Das gewünschte Bauteil kann nun markiert und über den bestätigen-Button ausgewählt werden. Alternativ kann
durch Doppelklicken des Bauteils direkt in die DTE®-Schnittgrößenauswahl verzweigt werden.
In der Schnittgrößenauswahl werden die verfügbaren Schnittgrößenkombinationen aller im übergebenden Programm gekennzeichneten Schnitte angeboten. Dabei sind diejenigen Schnitte deaktiviert, deren Material nicht kompatibel
mit dem Detailprogramm ist.
Es wird nun der Schnitt angeklickt und damit geöffnet, dessen Schnittgrößen eingelesen werden sollen.
In 4H-EC3SA ist der komplette verfügbare Schnittgrößensatz importierbar, was durch gelbe Hinterlegung der
Spalten angezeigt wird.
Die Schnittgrößenkombinationen können beliebig zusammengestellt werden; pcae empfiehlt jedoch, nur diejenigen auszuwählen, die als Bemessungsgrößen für den zu führenden Detailnachweis relevant sind.
ein nützliches Hilfsmittel bietet dabei der dargestellte Button, mit dem die Anzahl zu übertragender Lastkombinationen durch Eliminierung doppelter Zeilen stark reduziert werden kann.
Wird nun die DTE®-Schnittgrößenauswahl bestätigt, bestückt das Importprogramm die Schnittgrößentabelle,
wobei ggf. vorhandene Kombinationen erhalten bleiben.
Wenn eine Reihe von Anschlüssen gleichartig ausgeführt werden soll, können in einem Rutsch weitere Schnitt-
größen anderer Schnitte aktiviert und so bis zu 10.000 Kombinationen übertragen werden.
Die Kompatibilität der Querschnitts- und Nachweisparameter zwischen exportierendem und importierendem Programm ist zu gewährleisten.
 
Eine Aktualisierung der importierten Schnittgrößenkombinationen, z.B. aufgrund einer Neuberechnung
des exportierenden Tragwerks, erfolgt nicht!
 
das fünfte Register gibt einen sofortigen Überblick über die ermittelten Ergebnisse
Zur sofortigen Kontrolle und des besseren Überblicks halber werden die Ergebnisse in diesem Register lastfallweise übersichtlich zusammengestellt.
Eine Box zeigt an, ob ein Lastfall die Tragfähigkeit des Anschlusses überschritten hat (rot ausgekreuzt) oder wie viel Reserve noch vorhanden ist (grüner Balken).
Zur besseren Fehleranalyse oder zur Einschätzung der Tragkomponenten werden die Einzelberechnungsergebnisse ebenfalls protokolliert.
Die Rotationssteifigkeit und Verdrehung sind ebenfalls dargestellt.
Eine Meldung zeigt an, wenn ein Fehler aufgetreten oder die Tragfähigkeit überschritten ist.
Werden mehr als fünf Lastkombinationen berechnet, wird die Darstellung der Ergebnisse reduziert.
Die maximale Ausnutzung (= Gesamt) wird zusätzlich am oberen Fensterrand protokolliert.
In der nachfolgenden Grafik sind die Parameterbezeichnungen aufgeführt, auf die im Programm Bezug genommen wird, wenn ein (vertikaler) Träger-Stützenanschluss berechnet werden soll. Bei einem Trägerstoß gelten die Parameterbezeichnungen ebenso (ohne bfc, e'1, e'2).
Beim Flanschwinkelanschluss befindet sich nur eine Schraubenreihe am Stützenflansch. Es können hingegen beliebig viele Schraubenreihen am Trägerflansch angeordnet werden, deren Abstände jedoch konstant sind.
Grundlage zur Bemessung diverser Schraubenverbindungen ist das Modell eines äquivalenten T-Stummels.
Die Bezeichnung der Abstände ist in der folgenden Skizze beschrieben.
Nach EC 3-1-8, 5.1.4, sind die Anschlüsse bei elastisch-plastischer Tragwerksberechnung i.d.R. sowohl nach ihrer Steifigkeit (5.2.2) als auch nach der Tragfähigkeit (5.2.3) zu klassifizieren.
Dazu müssen für Anschlüsse mit Doppel-T-Profilen die Momententragfähigkeit (6.2.7 und 6.2.8), die Rotationssteifigkeit (6.3.1) und die Rotationskapazität (6.4) berechnet werden.
Die Zusammenhänge zwischen Momententragfähigkeit, Rotationssteifigkeit und Rotationskapazität sind in EC 3-1-8, Bild 6.1, dargestellt.
Im Programm 4H-EC3BT erfolgt keine Klassifizierung nach der Steifigkeit, da das Grenzkriterium bauwerksspezifisch zu ermitteln ist (Bild 5.4).
In Analogie dazu wird ebenso die Klassifizierung nach der Tragfähigkeit (Bild 5.5) nicht durchgeführt.
Nach EC 3-1-8, 5.3, werden für eine wirklichkeitsnahe Berechnung des Anschlussverhaltens das Stützenstegfeld
und die einzelnen Anschlüsse unter Berücksichtigung der Schnittgrößen der Bauteile am Anschnitt des Stützenstegfeldes getrennt modelliert.
Der mögliche Einfluss des Stützenstegfeldes wird durch den Übertragungsparameter β berücksichtigt.
Bei einseitigen Träger-Stützenanschlüssen gilt stets
Nach EC 3-1-8, 6.1.1, wird ein Anschluss mit Doppel-T-Querschnitten als eine Zusammenstellung von Grundkomponenten (Gk) angesehen.
Folgende Grundkomponenten (vgl. Tab. 6.1) werden verwendet
Gk 1 - Stützenstegfeld mit Schubbeanspruchung
Gk 2 - Stützensteg mit Querdruckbeanspruchung
Gk 3 - Stützensteg mit Querzugbeanspruchung
Gk 4 - Stützenflansch mit Biegung
Gk 5 - Stirnblech mit Biegebeanspruchung
Gk 6 - Flanschwinkel mit Biegebeanspruchung
Gk 7 - Trägerflansch und -steg mit Druckbeanspruchung
Gk 8 - Trägersteg mit Zugbeanspruchung
Gk 10 - Schrauben mit Zugbeanspruchung
Gk 11 - Schrauben mit Abscherbeanspruchung
Gk 12 - Schrauben mit Lochleibungsbeanspruchung
Gk 19 - Schweißnähte
Gk 20 - Gevouteter Träger mit Druck
Die Verformbarkeit eines Anschlusses kann durch eine Rotationsfeder modelliert werden, welche die verbundenen Bauteile im Kreuzungspunkt der Schwerpunktlinien verbindet (6.2.1.2).
Bei beidseitigen Anschlüssen ergeben sich zwei Rotationsfedern.
Die Kenngrößen dieser Feder können in Form einer Momenten-Rotations-Charakteristik (s.o.) dargestellt werden,
die die drei wesentlichen Kenngrößen
Momententragfähigkeit
Rotationssteifigkeit
Rotationskapazität
liefert.
Da die Rotationssteifigkeit nach EC 3-1-8, 6.3.1(4), ermittelt wird, dürfen einfache lineare Abschätzungen zur Anwendung kommen (5.1.1(4)). Die Rotationskapazität kann numerisch nicht bestimmt werden.
Weiterführende Erläuterungen zur Ermittlung der
Tragfähigkeit
Rotationssteifigkeit
Rotationskapazität
Die Komponentenmethode ermöglicht die Berechnung beliebiger Anschlüsse von Doppel-T-Profilen für Tragwerksberechnungen (EC 3-1-8, 6.1.1).
Die Voraussetzungen für das Verfahren sowie die zur Anwendung kommenden Grundkomponenten sind im
Kapitel Allgemeines beschrieben.
Im Programm 4H-EC3BT werden Träger-Stützenanschlüsse oder Trägerstöße berechnet.
Im EC 3-1-8, 5.3, ist geregelt, dass beidseitige Träger-Stützenanschlüsse vereinfachend je Seite betrachtet werden dürfen. Dementsprechend wird die Verbindung je Lastfall zweimal (rechter Anschluss, linker Anschluss) berechnet.
Es ergeben sich Tragfähigkeiten und Rotationssteifigkeiten je Seite. Im Folgenden wird der Rechenweg eines
rechten Anschlusses dargelegt.
Nach EC3-1-8 wird die Biegetragfähigkeit des Anschlusses aus den Tragfähigkeiten der einzelnen Grundkomponenten ermittelt und der einwirkenden Bemessungsgröße gegenübergestellt.
Alternativ können aus der einwirkenden Belastung die einzelnen Traganteile für jede Grundkomponente extrahiert und den Tragfähigkeiten der einzelnen Grundkomponenten gegenübergestellt werden.
Im Folgenden wird die Vorgehensweise zur Bemessung von geschraubten Stirnblech- und Flanschwinkel-Verbindungen sowie von geschweißten Verbindungen mit der Komponentenmethode nach EC3-1-8, 6.2.7, erläutert. Die alternative Methode wird hier nicht näher behandelt.
Die alternative Methode zur Berechnung der Grundkomponenten mit Teilschnittgrößen wird nicht behandelt.
geschraubte Stirnblechverbindung
Die Biege- und Zugtragfähigkeit des Anschlusses auf Seite der
Stütze wird mit den Grundkomponenten 1 bis 4
des Trägers mit den Grundkomponenten 7, 8 und ggf. 20
des Stirnblechs mit Grundkomponente 5
ermittelt.
Die Tragfähigkeit der Schrauben wird mit Gk 11 für Abscheren, Gk 12 für Lochleibung und ggf. Gk 10 für Zug ermittelt.
Die Tragfähigkeit der Schweißnähte zwischen Träger und Stirnblech wird über den Linienquerschnitt mit einbezogen.
Zur Bemessung der Schweißnähte.
Biege- und Zugtragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Nach EC 3-1-8, 6.2.7.2, wird die Biegetragfähigkeit von Träger-Stützenanschlüssen oder Trägerstößen mit geschraubten Stirnblechverbindungen bestimmt mit
Im Überstand darf sich nur eine Schraubenreihe befinden.
Der Druckpunkt einer Stirnplattenverbindung sollte im Zentrum des Spannungsblocks infolge der Druckkräfte liegen (EC 3-1-8, 6.2.7.1(9)), vereinfachend in der Achse der Mittelebene des Trägerdruckflanschs (EC 3-1-8, 6.2.7.2(2)).
Die Nummerierung der Schraubenreihen geht von der Schraubenreihe aus, die am weitesten vom Druckpunkt entfernt liegt (EC 3-1-8, 6.2.7.2(1)).
Die wirksame Tragfähigkeit einer Schraubenreihe r sollte als Minimum der Tragfähigkeiten einer einzelnen Schraubenreihe der Gkn 3, 4, 5, 8 bestimmt werden, wobei ggf. noch Reduktionen aus den Gkn 1, 2, 7
vorzunehmen sind.
Anschließend ist die Tragfähigkeit der Schraubenreihe als Teil einer Gruppe von Schraubenreihen der Gkn 3, 4, 5, 8 zu untersuchen; s. hierzu EC 3-1-8, 6.2.7.2(6-8).
Bei Trägerstößen werden die Grundkomponenten, die die Stütze betreffen, außer Betracht gelassen
(EC 3-1-8, 6.2.7.2(10).
Um ein mögliches Schraubenversagen auszuschließen, ist die Forderung nach EC 3-1-8, 6.2.7.2(9), einzuhalten:
Wird die wirksame Tragfähigkeit einer zuerst berechneten Schraubenreihe x größer als 1.9·Ft,Rd, ist die wirksame Tragfähigkeit aller weiteren Schraubenreihen r zu reduzieren, um folgender Bedingung zu genügen
Im Programm 4H-EC3BT werden zunächst die minimalen Tragfähigkeiten aus den maßgebenden
Grundkomponenten ermittelt (Beispielrechnung).
Nun erfolgen reihenweise die Abminderungen für Schraubenreihen als Teil einer Schraubengruppe.
Da die Schraubengruppen einer Stütze und eines Stirnblechs verschiedene Mitglieder haben können, erfolgt die Ausgabe in separaten Blöcken.
Mit diesen Tragfähigkeiten der einzelnen Schraubenreihen wird die Tragfähigkeit des Anschlusses bei reiner Zugbelastung bestimmt.
Es folgen reihenweise die Abminderungen für einzelne Schraubenreihen der Druck-/Schub-Komponenten.
Für die jeweils kleinste Tragkraft je Reihe wird überprüft, ob die Annahme einer plastischen Schraubenkraft-
verteilung gerechtfertigt ist. Wird in einer Reihe die Grenztragfähigkeit von 95% der Zugtragfähigkeit einer
Schraube überschritten, müssen die Tragfähigkeiten der nachfolgenden Schraubenreihen linearisiert werden.
Das Ergebnis wird schlussendlich protokolliert.
Jede der Grundkomponenten, die die Tragfähigkeit einer Schraubenreihe herabgesetzt hat (gekennzeichnet durch
ein >-Zeichen), wird als mögliche Versagensquelle des Anschlusses protokolliert.
Die Druck-Komponenten liefern die Tragfähigkeit bei reiner Druckbeanspruchung.
Die Biegetragfähigkeit ergibt sich damit zu
und die Ausnutzung zu
wobei das einwirkende Moment auf den Druckpunkt in der Anschlussebene (bei Stirnblechverbindungen die Kontaktebene zwischen Stirnblech und Stütze bzw. bei Stößen zwischen den Stirnblechen) bezogen ist.
Ist die einwirkende Normalkraft größer als 5% der plastischen Normalkrafttragfähigkeit
wird nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(3), die konservative Näherung verwendet.
wobei sich nun das einwirkende Moment auf den Schwerpunkt (reines Moment ohne Normalkraft) bezieht.
Die entsprechenden Normalkrafttragfähigkeiten ergeben sich zu
Abscher-/Lochleibungstragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Auch hier werden zunächst die minimalen Tragfähigkeiten aus den maßgebenden Grundkomponenten ermittelt.
Nach EC 3-1-8, Tab. 3.4, reduziert sich die Tragfähigkeit bei gleichzeitiger Wirkung von Querkraft und Zugnormalkraft bei voller Ausnutzung der Biegetragfähigkeit zu
sodass sich die endgültigen Tragfähigkeiten je Schraubenreihe ergeben zu
Die Abscher-Lochleibungstragfähigkeit ergibt sich damit zu
und die Ausnutzung zu
Schubtragfähigkeit
Sowohl Stirnblech als auch Stützensteg sind für den Schub aus Querkraftbeanspruchung zu untersuchen.
Die Tragfähigkeit des Stirnblechs ergibt sich als Minimum der plastischen Tragfähigkeit des Blechs und der Tragfähigkeit der Stegnähte.
Die Tragfähigkeit des Stützenstegfelds ist bereits in der Biegetragfähigkeit berücksichtigt. Für einen expliziten Nachweis der Schubtragfähigkeit wird sie hier noch einmal aufgeführt
MNV-Interaktion (nur Stirnblechanschluss)
Die Komponentenmethode nach EC 3-1-8, 6.2.7, wurde für reine Biegeprobleme konzipiert. Eine Normalkraft-
beanspruchung kann hierbei nur wirtschaftlich berücksichtigt werden, wenn die Normalkraft untergeordnet,
d.h. kleiner als 5% der plastischen Beanspruchbarkeit ist. Bei höherer Normalkraftbeanspruchung wird eine konservative Näherung verwendet.
Eine Möglichkeit, auch normalkraftbehaftete Anschlüsse zu bemessen, besteht darin, die Komponenten über Teilschnittgrößen auszuwerten (alternative Methode). Leider kann bei dieser Methode die Traglastreduktion
auf Grund der Gruppenbildung von Schrauben nicht hinreichend genau erfasst werden.
Daher wurde ein Verfahren implementiert, das über Optimierungsmethoden einen Gleichgewichtszustand
zwischen der eingegebenen Belastung und den resultierenden Kräften in den Schraubenreihen (Zug) und
den Flanschen (Druck) ermittelt. Diese Methode ist von der Art der Belastung (Biegung, Zug, Druck) unabhängig.
In Anlehnung an das Ringbuch Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau, Ergänzungsband 2018 wird das Optimierungsverfahren nach F. Cerfontaine (in Jaspart/Weynand: Design of Joints in Steel and Composite
Structures
) zur Ermittlung der Ausnutzung verwendet.
Hierbei werden die Tragfähigkeiten der Grundkomponenten für jede Schraubenreihe einzeln sowie für Schrauben-gruppen und der Querkraft als Randbedingungen für das lineare Optimierungsproblem aufgefasst. Iterativ wird eine Lösung für den höchsten Laststeigerungsfaktor unter Momenten-, Normalkraft- und Querkraftbeanspruchung ermittelt. Der Laststeigerungsfaktor entspricht dem Kehrwert der Ausnutzung.
Für das o.a. Beispiel ergibt sich
Verbindung mit Flanschwinkeln
Die Biege- und Zugtragfähigkeit des Anschlusses wird ermittelt
auf Seite der
Stütze mit den Grundkomponenten 1 bis 4
Flanschwinkel mit Grundkomponente 6
Bei der Tragfähigkeit der Schrauben wirken für die Abscher-Lochleibungstragfähigkeit die Grundkomponenten 11 und 12,
für die Zugtragfähigkeit die Grundkomponente 10.
 
 
Biege- und Zugtragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(6), wird die Biegetragfähigkeit eines geschraubten Anschlusses mit Flanschwinkeln
bestimmt mit
Im Winkelschenkel, der an der Stütze anliegt, darf sich nur eine Schraubenreihe befinden.
Der Druckpunkt einer Verbindung mit Flanschwinkeln sollte im Zentrum des Spannungsblocks infolge der Druckkräfte liegen (EC 3-1-8, 6.2.7.1(9)), vereinfachend in der Achse der Mittelebene des am Trägerdruckflansch anliegenden Winkelschenkels (EC 3-1-8, Bild 6.15b).
Analog zur Stirnblech-Verbindung wird zunächst die minimale Tragfähigkeit der Zug-Schraubenreihe am Stützenflansch aus den Gkn 3, 4, 6 ermittelt (Beispielrechnung).
Anschließend erfolgen die Abminderungen
um zur wirksamen Tragfähigkeit zu gelangen.
Damit wird die Biegetragfähigkeit der Flanschwinkel-Verbindung ermittelt zu
und die Tragfähigkeit bei reiner Zug- bzw. Druckbeanspruchung
Zur Berechnung der Normalkrafttragfähigkeit und der Ausnutzungen s. Stirnblech-Verbindung.
Abscher-/Lochleibungstragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Es wird unterschieden zwischen den Winkelschenkeln am Stützenflansch und denjenigen am Trägerflansch.
Am Stützenflansch befindet sich Schraubenreihe 1, am Trägerflansch die weiteren Schraubenreihen 2 bis ns.
Zunächst werden die minimalen Tragfähigkeiten aus den maßgebenden Grundkomponenten ermittelt.
Nach EC 3-1-8, Tab. 3.4, reduziert sich die Tragfähigkeit bei gleichzeitiger Wirkung von Querkraft und Zugnormalkraft, was jedoch nur Schraubenreihe 1 am Stützenflansch betrifft.
Die wirksamen Tragfähigkeiten je Schraubenreihe ergeben sich zu
und damit die wirksame Abscher-Lochleibungstragfähigkeit zu
Zur Berechnung der Ausnutzung der Flanschwinkel-Verbindung am Stützenflansch s. Stirnblech-Verbindung, die Ausnutzung am Trägerflansch wird ermittelt mit
geschweißte Verbindung
Die Biege- und Zugtragfähigkeit des Anschlusses wird ermittelt auf Seite der
Stütze wird mit den Grundkomponenten
1 bis 4
Trägers mit Grundkomponente 7 (bei Vouten alternativ mit Grundkomponente 20)
Die Tragfähigkeit der Schweißnähte zwischen Träger und Stütze wird über den Linienquer-
schnitt mit einbezogen.
Zur Bemessung der Schweißnähte.
Biege- und Zugtragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(4) wird die Biegetragfähigkeit eines geschweißten Anschlusses bestimmt mit
Der Druckpunkt einer geschweißten Verbindung sollte im Zentrum des Spannungsblocks infolge der Druckkräfte liegen (EC 3-1-8, 6.2.7.1(9)), vereinfachend in der Achse der Mittelebene des Druckflansches (EC 3-1-8, Bild 6.15a).
Bei Trägerstößen werden die Grundkomponenten, die die Stütze betreffen, außer Betracht gelassen
(analog EC 3-1-8, 6.2.7.2(10).
Die Zugtragfähigkeit ergibt sich aus den Gkn 3 und 4 (Gk 4 nur bei nicht ausgesteiften Stützenflanschen)
für den Zugflansch zu
Abminderungen aufgrund der Druck-/Schubtragfähigkeit der Profile
führen zur wirksamen Tragfähigkeit
mit der die Biegetragfähigkeit des Anschlusses zu
ermittelt wird. Die Tragfähigkeiten infolge reiner Normalkraftbeanspruchung werden analog der
Stirnblech-Verbindung berechnet.
Bei geschweißten Trägerstößen ist die Tragfähigkeit der Verbindung nur durch die Tragfähigkeit der
Schweißnähte gegeben.
Besonderheiten bei Vouten
Beträgt die Höhe des Trägers einschließlich Voute mehr als 600 mm, ist nach EC 3-1-8, 6.2.6.7(1), i.d.R. der Beitrag des Trägerstegs zur Tragfähigkeit bei Druckbeanspruchung auf 20% zu begrenzen.
Programmintern wird die Stegdicke zur Berechnung von Grundkomponente 7 (Tragfähigkeit des Voutendruckflansches) auf 20% begrenzt.
Die Biegetragfähigkeit des Trägerquerschnitts wird unter Vernachlässigung des zwischenliegenden Flansches berechnet.
Nach EC 3-1-8, 6.2.6.7(2), gelten für Träger mit Vouten folgende Voraussetzungen
die Stahlgüte der Voute sollte mindestens der Stahlgüte des Trägers entsprechen (programmintern gewährleistet)
die Flanschabmessungen und die Stegdicke der Voute sollten nicht kleiner sein als die des Trägers
der Winkel zwischen Voutenflansch und Trägerflansch sollte nicht größer sein als 45°
die Länge ss der steifen Auflagerung darf mit der Schnittlänge des Voutenflansches parallel zum Trägerflansch angesetzt werden
Am Anschluss Voute-Stütze ist die Tragfähigkeit von Voutenflansch und -steg mit Druck (Gk 7) maßgebend, am Anschluss Voute-Träger muss nach EC 3-1-8, 6.2.6.7(3), die Tragfähigkeit des Trägerstegs mit Querdruck (Gk 2) nachgewiesen werden. Beide Grundkomponenten werden in der speziellen Vouten-Grundkomponente 20 zusammengefasst.
Besonderheiten bei überwiegend normalkraftbeanspruchten Verbindungen (nicht bei MNV-Interaktion)
Bei überwiegend normalkraftbeanspruchten Verbindungen ist der Trägerdruckflansch nicht mehr gedrückt bzw. der Zugflansch nicht mehr gezogen, d.h. die Annahme, dass der Druckpunkt in der Mitte des Trägerflanschs liegt, ist
nicht mehr akzeptabel (Zug-/Druckverbindungen).
Auch gilt die Komponentenmethode nach EC 3-1-8, 6.2.7, nur für biegebeanspruchte Verbindungen mit unbedeutender Normalkraft (N ≤ 5% Npl).
Jedoch darf nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(3), eine Näherung verwendet werden, bei der Biege- und Normalkraftbeanspruchung voneinander unabhängig ausgewertet werden. Die Einzeltragfähigkeiten werden anschließend addiert.
Daher wird für das einwirkende Biegemoment eine Biegetragfähigkeit berechnet, die sich auf den unteren Trägerflansch (bzw. bei Flanschwinkelverbindungen auf den am unteren Trägerflansch anliegenden Winkelschenkel) bezieht, und für die einwirkende Normalkraft eine Normalkrafttragfähigkeit in der Systemachse (senkrecht zur Anschlussebene) ermittelt.
Bei geschraubten Anschlüssen mit einer Schraubenreihe im unteren Überstand (auf der Druckseite) wird diese letzte Reihe bei Ermittlung der Zugtragfähigkeit im Unterschied zur Biegetragfähigkeit berücksichtigt.
Die alternative Methode zur Berechnung der 'Grundkomponenten mit Teilschnittgrößen' liefert i.A. günstigere Ergebnisse und wird im Standardfall für überwiegend normalkraftbeanspruchte Lastkombinationen verwendet.
Die Schnittgrößen sind als Bemessungsgrößen bereits mit den Lastfaktoren für den Grenzzustand der Tragfähigkeit beaufschlagt und können auf drei verschiedene Arten in das Programm eingegeben werden.
Knoten-Schnittgrößen beziehen sich auf den Knotenpunkt der Schwerachsen.
Knoten-Schnittgrößen sind häufig das Resultat einer vorangegangenen Stabwerksberechnung und mit der Vorzeichenregel des Statik-Koordinatensystems (positive Normalkraft = Zug, pos. Biegemoment = Zug unten) definiert.
Anschnitt-Schnittgrößen befinden sich in der Bemessungsebene, sind jedoch bei geneigten und gevouteten
Trägern auf die Schwerachse des Trägers bezogen.
Hier ist das EC 3-1-8-Koordinatensystem (positive Normalkraft = Druck, positives Biegemoment = Zug oben)
zu beachten!
Anschluss-Schnittgrößen sind die senkrecht zur Anschlussebene wirkenden Bemessungsgrößen im
EC 3-1-8-Koordinatensystem, die den Tragfähigkeitsnachweisen zu Grunde liegen.
Sowohl Knoten-Schnittgrößen als auch Anschnitt-Schnittgrößen müssen auf die Bemessungsebene transformiert werden. Zu beachten ist, dass dabei keine äußeren Einwirkungen berücksichtigt werden, so dass besonders bei längeren Vouten die für die Nachweise am Voutenanfang (Übergang des Trägers in die Voute, Voute-Träger-Anschnitt) berechneten Bemessungsgrößen zu überprüfen sind!

Dabei wird mit Bemessungsebene (Anschlussebene) die Kontaktebene zwischen Träger und Stütze (bei Stößen die Kontaktebene zwischen den Trägern) bezeichnet. Bei Stirnplattenverbindungen ist dies z.B. der Anschluss der Stirnplatte an die Stütze (bei Stößen die Mittelebene der beiden Stirnplatten).

Es wird stets vorausgesetzt, dass ein rechtsseitiger Anschluss (Rechenmodell) vorliegt. Daher werden ggf.
zunächst die Schnittgrößen der linken Anschlussseite in das Rechenmodell transformiert.
Transformation der Schnittgrößen
Sind die Schnittgrößen bei gevouteten Trägern auf die Systemachse des Trägers bezogen, werden zunächst die Schnittgrößen in der Systemachse berechnet
Die Transformation der Schnittgrößen aus dem linken Anschluss in das Rechenmodell erfolgt anschließend mit
Sind die Schnittgrößen im Knotenpunkt der Schwerachsen gegeben (KOS Statik), werden sie zunächst in die Anschluss-Schnittgrößen (KOS EC 3-1-8) bezogen auf die Schwerachse des Trägers transformiert.
Die Schnittgrößenkombination lässt sich auch direkt (Schnittgrößen im Anschnitt der Verbindung, s. Register 4) eingeben.
Das Biegemoment am Anschnitt Voute-Träger wird nach der o.a. Formel berechnet, Normalkraft und Querkraft sind über die Voutenlänge konstant.
Die zur Transformation notwendigen Winkelinformationen sind mit
gegeben.
Die Abstände zur Bildung der Momente werden berechnet zu
.
Anschließend werden aus den Schnittgrößen im Anschluss die Schnittgrößen senkrecht zur Anschlussebene ermittelt.
Auch diese Schnittgrößenkombination lässt sich direkt (Schnittgrößen senkrecht zur Anschlussebene, s. Register 4) eingeben.
Soll die Biege- und/oder Abschertragfähigkeit mit den Grundkomponenten mit Teilschnittgrößen (alternative Methode,
s. Register 1) nachgewiesen werden oder sind spezielle Nachweise z.B. der Stegsteifen zu führen, sind die Teilschnittgrößen in den Flanschen und Stegen zu ermitteln.
Die Teilschnittgrößen im Träger ergeben sich zu
Die Teilschnittgrößen im Stützenstegfeld ergeben sich zu
wobei bei geschraubten Verbindungen der innere Hebelarm z dem äquivalenten Hebelarm zeq entspricht.
Zur Berechnung von zeq s. Rotationssteifigkeit.
Folgende Nachweise können geführt werden
Nachweis der Anschlusstragfähigkeit mit der Komponentenmethode
... Anschlusstragfähigkeit mit Teilschnittgrößen (alternative Methode)
... Schweißnähte am Träger (Nachweis über den Linienquerschnitt)
... Stegsteifen (Rippen)
... Querschnittstragfähigkeit
elastischer Schubfeldnachweis
Die Ausnutzungen aus den durchgeführten Nachweisen werden extremiert und anschließend sowohl lastfallweise als auch im Gesamtergebnis ausgegeben.
Querschnittsnachweis
Der Tragsicherheitsnachweis der offenen, dünnwandigen Querschnitte kann nach den Nachweisverfahren
Elastisch-Elastisch (EC 3-1-1, 6.2.1(5))
Elastisch-Plastisch (E-P) (EC 3-1-1, 6.2.1(6))
geführt werden.
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) auf Grundlage der Elastizitätstheorie bestimmt. Der Spannungsnachweis erfolgt mit dem Fließkriterium aus EC 3-1-1, 6.2.1(5), Gl. 6.1.
Beim Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch werden die Schnittgrößen (Beanspruchungen) ebenfalls auf
Grundlage der Elastizitätstheorie bestimmt. Anschließend wird mit Hilfe des Teilschnittgrößenverfahrens (TSV)
mit Umlagerung (s. Kindmann, R., Frickel, J.: Elastische und plastische Querschnittstragfähigkeit, Grundlagen, Methoden, Berechnungsverfahren, Beispiele, Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2002) überprüft, ob die Schnittgrößen
vom Querschnitt unter Ausnutzung der plastischen Reserven aufgenommen werden können (plastische Querschnittstragfähigkeit).
Dieses Berechnungsverfahren ist allgemeingültiger als die in EC 3 angegebenen Interaktionen für spezielle Schnittgrößenkombinationen.
Die Grenzwerte grenz(c/t) werden je nach Nachweisverfahren aus EC 3-1-1, 5.5.2, Tab.5.2, ermittelt. Dies entspricht der Überprüfung der erforderlichen Klassifizierung des Querschnitts.
Ist das Nachweisverfahren Elastisch-Plastisch gewählt und lässt die Klassifizierung keinen plastischen Nachweis zu, wird eine Fehlermeldung ausgegeben; dann sollte der elastische Nachweis geführt werden.
Nachweis der Anschlusstragfähigkeit mit der Komponentenmethode
Es können die
Biegetragfähigkeit
Zugtragfähigkeit
ggf. die kombinierte Biege-/Zugtragfähigkeit
Abscher-/Lochleibungstragfähigkeit
der Verbindung ausgewertet werden.
Nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(1), gilt für den Bemessungswert des einwirkenden Moments
Überschreitet jedoch die einwirkende Normalkraft in dem angeschlossenen Bauteil 5% der plastischen Beanspruchbarkeit, wird nach EC 3-1-8, 6.2.7.1(3), die folgende Näherung benutzt, wobei sich die
Momente auf den Druckpunkt und die Normalkräfte auf die Systemachse beziehen.
Die Abscher-/Lochleibungstragfähigkeit ergibt sich zu
Alternativ kann ein Optimierungsverfahren (MNV-Interaktion) zur Ermittlung der Gesamtausnutzung verwendet werden
Nachweis der Anschlusstragfähigkeit mit Teilschnittgrößen
Zusätzlich oder alternativ zu der Ermittlung der Tragfähigkeit mit der Komponentenmethode können die Grundkomponenten auch separat mit den Teilschnittgrößen nachgewiesen werden.
Zu weiterführenden Informationen führt die Beschreibung der einzelnen Grundkomponenten.
I.A. werden die Verbindungselemente (Träger und Stirnblech, Träger und Stütze) mit Kehlnähten verbunden, deren Schweißnaht konzentriert in der Wurzellinie angenommen wird.
Die Wurzellinien der Einzelnähte bilden den Linienquerschnitt (s. G. Wagenknecht: Stahlbau-Praxis nach Eurocode 3, Band 2) zur Aufnahme bzw. Weiterleitung der Schnittgrößen.
Beispielhaft sind nebenstehend die Einzelnähte, die den Linienquerschnitt bilden, für den einachsig belasteten Doppel-T-Querschnitt dargestellt.
Die Nummerierung in rot kennzeichnet die Naht, die Zahlenangaben in blau bezeichnen die maßgebenden Nachweispunkte auf der jeweiligen Naht.
Stumpfnähte (Trägerstoß) werden an den Flanschen nur einseitig (außen) angeordnet, Nähte 2, 6, 5, 8 entfallen.
Es ist zu unterscheiden zwischen den Schwerpunkten
des Querschnitts und des Linienquerschnitts.
Da die Einzelnähte beliebig lang und dick sein können, kann der Schwerpunkt des Linienquerschnitts mehr oder weniger stark vom Querschnittsschwerpunkt abweichen.
Bezogen auf den Schwerpunkt des Linienquerschnitts werden die Querschnittsfläche ΣAw, ggf. die Querschnitts-
fläche in z-Richtung Aw,z, die gesamte Nahtlänge Σlw, das Trägheitsmoment Iw,y und der Differenzabstand zum Querschnittsschwerpunkt Δzw ermittelt.
Über eine Interaktionsbeziehung (s. Theorie, mehrteilige Querschnitte) können den Einzelnähten Schnittgrößen zugeordnet werden, die im Schwerpunkt der Naht wirken.
Die lokalen Normalkräfte und Biegemomente werden über diese Beziehung ermittelt.
Die Querkraftaufteilung erfolgt nach der konventionellen Methode, d.h. die Stegnähte übernehmen Vz.
Damit werden die Spannungen in den maßgebenden Nachweispunkten berechnet.
Sowohl Druck- als auch Zugnähte werden entweder nach dem richtungsabhängigen
oder dem vereinfachten Verfahren nachgewiesen.
Da die Beschreibung der Schweißnahtnachweise nach EC 3 programmübergreifend identisch ist, wird auf die
allgemeine Beschreibung des Schweißnahtnachweises verwiesen.
Stegsteifen können zur Verstärkung sowohl des Profilstegs als auch des Druckflanschs eingesetzt werden.
Sie werden beidseitig des Stegs entweder an einen (zweiseitiger Anschluss) oder beide (dreiseitiger Anschluss) Flansche angeschweißt.
Sind die Stegsteifenals zwischenliegende Steifen (dreiseitiger Anschluss, Rippen) ausgeführt, begrenzen sie
außerdem das Schub- und Beulfeld im Profilsteg und können dadurch die Tragfähigkeit der Verbindung wesentlich erhöhen.
Voraussetzung zur Wirksamkeit der Rippen ist, dass sie selbst nicht beulgefährdet sind.
Je nach Nachweisverfahren wird die Querschnittsklasse der Bleche über das c/t-Verhältnis bestimmt.
Ist die zulässige Q-Klasse 2 (Elastisch-Plastisch) oder 3 (Elastisch-Elastisch) überschritten, wird die Verbindung
als unausgesteift betrachtet.
Für den Nachweis gelten folgende Annahmen
die aus dem Flansch in die Steifen einzuleitende Kraft verteilt sich gleichmäßig über die Breite 2·bR+ tw
bei Walzprofilen wird der im Bereich von Steg und Ausrundungen (2·r + tw) wirkende Teil der Kraft unmittelbar
in den Steg eingeleitet.
Bei geschweißten Profilen wird die gesamte Kraft über die Rippen gelenkt.
Die Querschnitte der Bleche und die Schweißnähte werden jeweils am Steg und am Flansch nachgewiesen.
zweiseitiger Anschluss
Bei zweiseitigem Anschluss (Teilrippe) wird eine dreiecksförmige Spannungsverteilung im Blech angenommen, der Hebelarm ergibt
sich zu eH = lR - l1/3.
Bei dreiseitigem Rippenanschluss (Vollrippe) ist der Hebelarm eH = lR.
Die Bemessungslast auf dem Flansch Fc,Ed wird in die Bemessungs-
größen F und H transformiert.
Die Querschnittsnachweise erfolgen für folgende Bemessungsgrößen
Die Schweißnähte können entweder nach dem vereinfachten oder dem richtungsbezogenen Verfahren
nachgewiesen werden.
Dazu werden die Bemessungsgrößen je nach Verfahren berechnet mit
Da die Beschreibung der Schweißnahtnachweise nach EC3 programmübergreifend identisch ist, wird auf die
allgemeine Beschreibung des Schweißnahtnachweises verwiesen.
dreiseitiger Anschluss
Bei dreiseitigem Rippenanschluss (Vollrippe) ergibt sich der Hebelarm
zu eH = lR.
Die Bemessungslast auf dem Flansch Fc,Ed wird in die Bemessungs-
größen F und H (s.o.) transformiert.
Querschnitts- und Schweißnahtnachweise folgen ebenfalls der o.a. Vorgehensweise.
Bemessungsgrößen für Stegsteifen
Die Stützensteifen werden in Höhe der Trägerflansche angeordnet, die Trägersteifen befinden sich am
Voutenanfang (Übergang der Voute zum Träger).
Die aufzunehmenden Druckkräfte auf die Stützensteifen Fc,Ed = NR,c bzw. Trägersteifen Fc,Ed = NR,b
werden berechnet mit
wobei bei geschraubten Verbindungen der innere Hebelarm z dem äquivalenten Hebelarm zeq entspricht.
Zur Berechnung von zeq s. Rotationssteifigkeit.
Schubfelder sind Stegbereiche mit Schubbeanspruchung, die im Stützenstegfeld z.B. entstehen, wenn bei einer beidseitigen Verbindung eine Trägerseite höher ist als die andere und dementsprechend die Schubspannung auf einer Seite stark von der anderen abweicht.
Das Schubfeld muss allseitig von Steifen bzw. Flanschen umschlossen sein, die jedoch - ebenso wie das Schubfeld selbst - nicht beulgefährdet sein dürfen.
Der vereinfachte Beulnachweis ist erbracht, wenn sich der zu untersuchende Querschnittsteil noch in Klasse 3 (Elastisch-
Elastisch
) bzw. Klasse 2 (Elastisch-Plastisch) befindet.
Der Nachweis des Schubfelds erfolgt grundsätzlich mit dem Nachweisverfahren Elastisch-Elastisch.
In dem Berechnungsmodell des idealen Schubfelds übernehmen die Steifen/Flansche die Normalspannungen und das Schubfeld die Schubspannungen.
Schubfeld in der Stütze
Wird das Schubfeld durch Diagonalsteifen ausgesteift, ist kein Schubfeldnachweis erforderlich.
Die im Schubfeld wirkenden Schnittgrößen werden aus den Anschnittgrößen berechnet (s. Schnittgrößen).
Bei beidseitigen Verbindungen wird vereinfachend angenommen, dass die Stützensteifen das Schubfeld im Bereich der Trägerflansche von der einen zur anderen Seite begrenzen, so dass sich die Neigungswinkel αb und αt ergeben.
Es ergeben sich die Knotenkräfte am Schubfeld und in den Randsteifen sowie die Schubfeldkräfte
aus denen die Schubspannungen berechnet und am Anschnitt der Steifen (Längen hi) nachgewiesen werden.
Bei geschraubten Verbindungen wird die Zugbelastung über die Schrauben und nicht über den Trägerflansch in
das Schubfeld eingetragen.
Daher gilt hier lr = ll = zeq  (zur Berechnung von zeq s. Rotationssteifigkeit).
Diese Annahme wird bei beidseitigen Verbindungen nicht verfolgt, hier gilt lr = zb,r und ll = zb,l.
Durchstoßen Träger die Gebäudehülle (z.B. die Tragkonstruktion von Balkonen, außen liegende Stützen), kommt
es i.A. aufgrund der hohen Temperaturleitfähigkeit des Stahls zu Kältebrücken zwischen Außen- und Innenbauteil.
Diese K. können vermieden oder zumindest reduziert werden, indem im Bereich der Dämmung ein Stirnblechstoß
mit thermischer Trennschicht (z.B. Elastomerlager) angeordnet wird.
Der Nachweis der thermischen Trennschicht wird in Zusammenarbeit mit Calenberg Ingenieure GmbH geführt.
Die statischen Nachweise sind sowohl für die Trennschicht selbst als auch für den gesamten Anschluss mit Trennschicht zu führen. Der Nachweis der Trennschicht folgt L. Nasdala; der Nachweis der Anschlusstragfähigkeit sowie die Berechnung der Rotationssteifigkeit werden nach Y. Ciupack geführt.
Beispielberechnung
Die Vorgehensweise wird an Hand der folgenden Anschlussgeometrie erläutert
Träger IPE 300 (hb = 300 mm, tfb = 10.7 mm, bb = 150 mm), Stirnblech tp = 20 mm, bp = 150 mm, lp = 340 mm
Trennschicht te = 10 mm, üe = 10 mm
2 Reihen mit je 2 Schrauben M 20, Festigkeitsklasse 10.9 (HV), vorgespannt mit Fp,C = 80 kN
Abstand der Schrauben von der Systemachse zr1 = -105 mm, zr2 = 105 mm
Trennschichtlänge und -breite müssen um einen allseitigen Randabstand geringer sein als die Stirnblechabmessungen; sie werden vom Programm berechnet mit he = lp - 2·üe = 320 mm, be = bp - 2·üe = 130 mm.

Der Materialsicherheit beträgt γMe = 1.0.

I.A. wird die Anschlusstragfähigkeit - auch bei vorgespannten Verbindungen - ohne Berücksichtigung der Vorspannkräfte ermittelt.
Da die Trennschicht jedoch sehr druckempfindlich ist, können die Vorspannkräfte beim Nachweis der Trennschicht nicht vernachlässigt werden.
Nachweis der Trennschicht
Der Nachweis der Trennschicht erfolgt für charakteristische Schnittgrößen, die im Programm vereinfacht
mittels Division der Bemessungsgrößen durch 1.4 ermittelt werden.
Zunächst werden aus der gegebenen Belastung die linearen Randspannungen der Trennschicht σo und σu ermittelt. Daraus ergibt sich der Spannungsnulldurchgang bei z0.
Gibt es über den Querschnitt einen Bereich mit σ > 0 (Zugbereich), ist die vorhandene Schraubenkraft zu ermitteln.
Die Sch. wird über Integration der Zugspannungen berechnet
Die effektive Länge der Trennschicht ist der Bereich, in dem eine konstante mittlere Druckspannung angenommen werden kann.
Die Anzahl der Schrauben im effektiven Druckbereich (d.h. innerhalb der Fläche hm·bm) wird bei der Berechnung
der zulässigen mittleren Druckspannung der Trennschicht berücksichtigt. Die Bemessung erfolgt mit Hilfe des Formfaktors.
Nachweis der Schrauben auf Biegung
Bei Querkraftbeanspruchung bietet die Trennschicht zwischen den Stirnplatten nur wenig Widerstand gegen Biegung.
Daher sind die Schrauben mit dem Gewinde in der Scherfuge auf Abscheren und Biegung nachzuweisen.
Die Querkraft wird nur von den Druckschrauben übertragen.
Der Nachweis erfolgt analog zum Nachweis einer Bolzenverbindung nach EC 3-1-8, 3.13, wobei im Unterschied
zum Bolzen das Gewinde in der Scherfuge liegt, und daher die Querschnittswerte aus dem Spannungsquerschnitt
der Schrauben gebildet werden.
Tragfähigkeit eines Stirnblechstoßes mit thermischer Trennschicht
Unter der Annahme, dass die Druckkraft vom Trägerflansch über das Stirnblech (Ausbreitungsmaß 1:1.25)
in die Trennschicht (Ausbreitungsmaß 1:1) eingeleitet wird, wird die effektive Breite in der Mitte der Trennschicht berechnet. Die Überstände des Stirnblechs und der Trennschicht vom Trägerflansch sind dabei zu berücksichtigen.
Zur Ermittlung der Tragfähigkeit ist die effektive Fläche mit der zulässigen Bemessungsfestigkeit
(fe = σm,zul / γMe) zu multiplizieren.
Die Tragfähigkeit der Trennschicht geht nun analog anderer Druck-Komponenten (z.B. GK 2, s. Komponentenmethode) in die Ermittlung der Biegetragfähigkeit ein.
Rotationssteifigkeit eines Stirnblechstoßes mit thermischer Trennschicht
Ein wesentlicher Rechenparameter ist der E-Modul der Trennschicht, der sowohl von der Größe und Dicke als auch
von der Druckbelastung der Trennschicht abhängig ist.
Da sich der E-Modul der Trennschicht sowohl druck- als auch formatabhängig nichtlinear verhält, ist dessen Bestimmung ggf. unzuverlässig. Daher wird die Rotationssteifigkeit für Trägerstöße mit Trennschicht nicht berechnet!
 
Nach EC 3-1-8, 6.3.1, ist die Rotationssteifigkeit eines Anschlusses i.d.R. anhand der Verformbarkeiten der einzelnen Grundkomponenten zu berechnen. Die Gkn sind über ihre Steifigkeitskoeffizienten gekennzeichnet, die in EC 3-1-8, Tab. 6.11, angegeben sind.
Die Ermittlung der Rotationssteifigkeit wird für das Knotenmoment durchgeführt; ggf. wird es aus den gegebenen Schnittgrößen berechnet.
Die zu berücksichtigenden Grundkomponenten sind in EC 3-1-8, Tab. 6.9, für geschweißte Verbindungen und geschraubte Flanschwinkelverbindungen und in EC 3-1-8, Tab. 6.10, für geschraubte Stirnblechverbindungen angegeben.
Im Programm 4H-EC3BT werden folgende Steifigkeitskoeffizienten zur Ermittlung der Rotationssteifigkeit einseitig belasteter Verbindungen herangezogen.
geschweißte Verbindungen - k1, k2, k3
Flanschwinkelverbindungen - k1, k2, k3, k4, k6, k10, k11, k12
Träger-Stützenanschluss mit Stirnblech bei einer Schraubenreihe mit Zugbelastung - k1, k2, k3, k4, k5, k10
Träger-Stützenanschluss mit Stirnblech bei mehreren Schraubenreihen mit Zugbelastung - k1, k2, keq
Trägerstoß mit Stirnblech bei einer Schraubenreihe mit Zugbelastung - k5, k10
Trägerstoß mit Stirnblech bei mehreren Schraubenreihen mit Zugbelastung - keq
Der äquivalente Steifigkeitskoeffizient keq ergibt sich nach EC 3-1-8, 6.3.3, zu
Die beteiligten Steifigkeitskoeffizienten sind
bei einem Träger-Stützenanschluss mit Stirnblech - k3, k4, k5, k10
bei einem Trägerstoß mit Stirnblech - k5, k10
Wenn die Normalkraft im angeschlossenen Träger nicht mehr als 5% der plastischen Beanspruchbarkeit des Querschnitts beträgt, wird die Rotationssteifigkeit nach EC 3-1-8, 6.3.1(4), genügend genau ermittelt mit
Das lastabhängige Steifigkeitsverhältnis berechnet sich nach EC 3-1-8, 6.3.1(6)
Der Beiwert ψ hat nach EC 3-1-8, Tab.6.8, für geschweißte Verbindungen und geschraubte Stirnblechverbindungen den Wert 2.7 und für geschraubte Flanschwinkelverbindungen den Wert 3.1.
Über die Momenten-Rotations-Charakteristik lässt sich für ein gegebenes Moment die Verdrehung des Anschlusses bestimmen über
Beispielhaft ist im Folgenden als Druckdokument die Berechnung der Rotationssteifigkeit eines unausgesteiften
Träger-Stützenanschlusses mit Stirnblech und zwei Schraubenreihen unter Zugbelastung dargestellt (Beispielrechng.).
Nach EC 3-1-8, 6.4.1(1), müssen die Anschlüsse bei starr-plastischer Berechnung an den Stellen, an denen plastische Gelenke entstehen können, über ausreichende Rotationskapazität verfügen.
Bei einem Träger-Stützenanschluss, dessen Biegetragfähigkeit durch die Schubtragfähigkeit des Stützenstegfeldes bestimmt wird, kann davon ausgegangen werden, dass genügend Rotationskapazität vorhanden ist, wenn gilt
Bei Stirnblech- oder Flanschwinkelverbindungen kann davon ausgegangen werden, dass genügend Rotationskapazität vorhanden ist, wenn
die Biegetragfähigkeit des Anschlusses bestimmt wird durch die Tragfähigkeit des Stützenflansches oder von Stirnblech/Flanschwinkel
die Dicke des Stützenflanschs, Stirnblechs oder Flanschwinkels folgende Bedingung erfüllt
Bei einem geschraubten Anschluss, dessen Biegetragfähigkeit durch die Abschertragfähigkeit der Schrauben bestimmt wird, darf nicht davon ausgegangen werden, dass genügend Rotationskapazität vorhanden ist.
Bei einem geschweißten Träger-Stützenanschluss, bei dem der Stützensteg nur in der Druckzone ausgesteift ist
und die Biegetragfähigkeit nicht durch die Schubtragfähigkeit des Stützenstegfeldes bestimmt wird, kann die Rotationskapazität bestimmt werden mit
Bei einem nicht ausgesteiften Träger-Stützenanschluss kann eine Rotationskapazität angenommen
werden von mindestens
 
Die Eurocode-Normen gelten nur in Verbindung mit ihren nationalen Anhängen in dem jeweiligen Land, in dem das Bauwerk erstellt werden soll.
Für ausgewählte Parameter können abweichend von den Eurocode-Empfehlungen (im Eurocode-Dokument mit 'ANMERKUNG' gekennzeichnet) landeseigene Werte bzw. Vorgehensweisen angegeben werden.
In pcae-Programmen können die veränderbaren Parameter in einem separaten Eigenschaftsblatt eingesehen und ggf. modifiziert werden.
Dieses Eigenschaftsblatt dient dazu, dem nach Eurocode zu bemessenden Bauteil ein nationales Anwendungsdokument (NA) zuzuordnen.
NAe enthalten die Parameter der nationalen Anhänge der verschiedenen Eurocodes (EC 0, EC 1, EC 2 ...) und ermöglichen den pcae-Programmen das Führen normengerechter Nachweise, obwohl sie von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt werden.
Die EC-Standardparameter (Empfehlungen ohne nationalen Bezug) wie auch die Parameter des deutschen nationalen Anhangs (NA-DE) sind grundsätzlich Teil der pcae-Software.
Darüber hinaus stellt pcae ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem weitere NAe aus Kopien der bestehenden NAe erstellt werden können. Dieses Werkzeug, das über ein eigenes Hilfedokument verfügt, wird normalerweise aus der Schublade des DTE®-Schreibtisches heraus aufgerufen. Einen direkten Zugang zu diesem Werkzeug liefert die kleine Schaltfläche hinter dem Schraubenziehersymbol.
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