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Die Ermittlung des Erddrucks erfolgt
nach Müller-Breslau basierend auf dem Ansatz von
Coulomb. |
Dabei darf der Berechnung des aktiven
Erddrucks i.d.R. von ebenen Gleitflächen ausgegangen
werden, wohingegen bei der Berechnung des passiven
Erddrucks i.A. gekrümmte Gleitflächen
zu Grunde gelegt werden. |
Maßgebend ist jeweils die Gleitfläche,
für die die aktive Erddruckkraft am größten
und die passive am kleinsten wird. |
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Erddruckanteil aus
Eigenlast des Bodens |
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Bei ebener Wand und ebener Geländeoberfläche
gilt |
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Der Gleitflächenwinkel
für den aktiven Erddruck ergibt sich
zu |
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Erddruckanteil infolge
einer gleichmäßig verteilten
vertikalen Auflast p |
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Erddruckanteil infolge
Kohäsion |
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Beim Ansatz von
Kohäsion werden in Oberflächennähe
sehr kleine, u.U. auch negative
Werte für den Erddruck berechnet. |
Daher darf bei Stützbauwerken
ein Mindestwert für den Erddruck
nicht unterschritten werden. |
Der Mindesterddruck
entspricht dem Erddruck mit einer
Scherfestigkeit φ = 40°
und c = 0. |
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Bei der Berechnung des Erdruhedrucks
wird i.d.R. davon ausgegangen, dass sich der
Boden im Zustand der Erstbelastung befindet
(keine Kohäsion). |
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Erdruhedruck infolge
der Eigenlast des Bodens |
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Erdruhedruckanteil
infolge einer gleichmäßig
verteilten vertikalen Auflast
p |
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Der passive Erddruck dient i.d.R.
als wichtigste Ausgangsgröße bei
der Ermittlung der möglichen Stützwirkung
des Bodens. |
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Erddruckanteil aus
Eigenlast des Bodens |
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Der Erddruckbeiwert für
gekrümmte Gleitflächen ist anzunehmen
entweder nach |
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Sokolovsky/Pregel
aus E DIN 4085, Anh. C |
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Erddruckanteil infolge
Kohäsion |
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Erddruckanteil infolge
einer gleichmäßig verteilten
vertikalen Auflast p |
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Der Ansatz des Erddrucks in
bautechnischen Berechnungen erfolgt nach DIN
4085 unter Beachtung von DIN 1054. |
In allen Fragen der Bemessung
von Konstruktionen und Konstruktionsteilen
ist der im Gebrauchszustand tatsächlich
zu erwartende Erddruck die maßgebende
Größe. |
Da in den meisten praktisch
vorkommenden Fällen nicht die Sonderbedingungen
des rein aktiven oder passiven Erddrucks oder
Erdruhedrucks vorliegen, ist ein Zwischenwert
in Ansatz zu bringen, der sich näherungsweise
durch Interpolation bestimmen lässt. |
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belastender Erddruck |
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stützender
Erddruck |
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In DIN 4085, Anh. B, Tab. BBB.1,
sind einfache Lastfiguren für die Verteilung
des Erddrucks aus Bodeneigenlast für
verschiedene Arten der Wandbewegung für
einen nichtbindigen Boden, senkrechte Wand
und horizontale Geländeoberfläche
vorgegeben. |
Z.B. kann bei einer Drehung
um den Wandfuß eine dreieckförmige
Erddruckverteilung und bei einer Durchbiegung
der Wand eine rechteckige (konstante) Erddruckverteilung
angenommen werden. |
Die resultierenden Erddrücke
Ea sind dabei konstant. |
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Scherfestigkeit, bestehend
aus dem Reibungswinkel des Bodens φ
[°] und der Kohäsion c [kN/m2] |
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Neigungswinkel des Erddrucks
(Wandreibungswinkel) δ [°] |
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Müller-Breslau, H.:
Erddruck auf Stützmauern. Stuttgart:
Verlag Kröner 1906 |
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Caquot, A. und Kerisel,
J.: Tables for the calculation of passive
pressure, active pressure and bearing
capacity of foundations. Paris: Gauthier-Villars
1948 |
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Sokolovsky, V.V.:Statics
of granular media. Oxford: Pergamon
Press 1965 |
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Pregel, O.: Bemessung
von Stützbauwerken. Handbuch der
Geotechnik, Band 16, Eigenverlag des
Instituts für Geotechnik, Universität
für Bodenkultur Wien, Wien 2002 |
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DIN 4085, Baugrund - Berechnung
des Erddrucks, Oktober 2007 |
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DIN 1054, Baugrund - Sicherheitsnachweise
im Erd- und Grundbau, Januar 2005 |
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